Die Zivilisierungsfunktion des Handels
In dieser Ausgabe stellt Ihnen, liebe Leserinnen und Leser der Zeitschrift Boa Vontade, der Schriftsteller Paiva Netto exklusiv einige Ausschnitte des Kapitels VII seines Buches O Capital de Deus (Kapital Gottes) vor, die seinen spontanen Reden in Rundfunk und Fernsehen entnommen wurden.
Angenehme Lektüre!
Mit Sehnsucht denke ich an die Lehren meines Vaters seligen Angedenkens, Bruno Simões de Paiva (1911-2000), als ich noch jung war. Eine Sache, die ich nie vergessen habe, war die Geschichte der seit der Zeit der Römer bekannten Seidenstraße, eine der Wichtigsten im Mittelalter. Mit über sechstausend Kilometern Länge ermöglichte sie den Handel zwischen Ost und West.
Dieser antike Handelsweg wurde letztendlich auch zu einem Korridor des Gedankenaustausches zwischen den beiden Hälften der Erde. (...) Die buddhistischen Brüder haben die Gelegenheit nicht verpasst: Sie haben die Philosophie des Sakya-Muni*1 an andere Völker mittels der günstigen Bedingungen weitergegeben, die ihnen dieser phantastische Weg darbot*2. Von den längst vergangenen Zeiten der Geschichte erreicht uns die Botschaft, dass der Handel ein zivilisierendes Exercitium beinhaltet. Das sieht man schon daran, dass die Händler unzählige Siedlungen entlang der Straße gegründet haben. Dies wiederum erhöhte ihre Gewinne, wie im Fall der Seerfahrten der Phönizier, die Handelsstätten entlang ihrer Routen einrichteten. In Brasilien haben wir ein ähnliches Beispiel bezüglich der Pioniere und Eroberer. Leider alles mit Blut getränkt, ein großes Bankett der Gewalt. Der Mensch bewegt sich noch auf fernen Wegen, bis dass er verstehen wird, dass er selbst Kapital Gottes ist.
Die Auswirkungen des Wissens um die oberste Spiritualität
Dies ist eine langfristige Arbeit. Doch wenn einerseits die Handelstätigkeit in verschiedenen Zeiten kleine Gemeinden entstehen ließen, die später zu großen Metropolen werden sollten, kann sie es andererseits selbst (die Handelstätigkeit) nicht unterlassen, einen dringenden Zivilisierungsprozess mit himmlischer Spiritualität zu erfahren, damit sie sich nicht zu irgendeinem Zeitpunkt Ziel dieses Gleichnisses wird, in dem Jesus die Habgier verdammt (Lukasevangelium 12:13-21):
Das Gleichnis des törichten Reichen*3
13 Hier sagte ihm ein Mann aus der Volksmenge: Meister Jesus, sag meinem Bruder, er solle das Erbe mit mir teilen.
14 Aber Jesus erwiderte ihm: Mensch,wer hat mich zum Richter oder Schlichter unter euch bestellt?
15 Dann sagte er ihnen: Gebt acht und hütet euch vor jeglicher Art von Habgier. Denn der Sinn des Lebens besteht nicht im Überfluss der Güter, die er besitzt.
16 Und er erzählte ihnen folgendes Gleichnis und sagte: Das Feld eines reichen Mannes produzierte im Überfluss.
17 Da überlegte er hin und her: Was soll ich tun, denn Ich weiß nicht, wo ich meine Früchte unterbringe.
18 Und er sagte: So will ich es machen: Ich werde meine Scheunen abreissen und größere bauen; dort werde ich mein ganzes Erzeugnis und meine Güter unterbringen.
19 Dann kann ich zu mir selber sagen: Nun hast du einen großen Vorrat, der für viele Jahre reicht. Ruh dich aus, iss und trink und freu dich des Lebens!
20 Da sprach Gott: Du Narr! Noch in dieser Nacht wird man dein Leben von dir zurückfordern.Wem wird dann all das gehören, was du angehäuft hast?
21 So geht es jedem, der nur für sich selbst Schätze sammelt, aber vor Gott nicht reich ist. "
Wie aber soll man das menschliche Tun vergeistigen , ohne dass die Menschen die Wirklichkeit der geistigen Welt und ihre Gesetze anerkennen? Der unsichtbare Plan ist noch unergründlich (wird es aber nicht mehr sein) für die begrenzten körperlichen Sinne, denn er ist Realität, eine ethische transzendentale Macht, die Alziro Zarur (1914-1979) folgendermaßen in seinem beschreibt:
Gedichte des Göttlichen Gottes
Gott, der die Vollkommenheit ist, den ich
in ehrlichen Versen zu singen versuche,
Ich habe ihn nie gesehen, so wie in keinem Moment
jemals den Wind oder den elektrischen Strom.
Doch dieser Gott, der mein ewiger Atem ist,
Gott der Liebe, der Gerechtigkeit und der Güte,
Ich, der ich ihn nicht sehe, ich spüre ihn wahrhaftig,
Wie den elektrischen Strom, wie den Wind. (...)
Nanotechnologie und Glaube
In den heutigen Zeiten der Nanotechnologie*5 ist es selbst im Bereich der Wissenschaft nicht nötig zu sehen, um zu glauben. Leucippus (460-370 v.C.) und Demokrit (470-370 v.C.) legten die Existenz des Atoms dar, aber deshalb konnten sie es trotzdem nicht sehen, fühlen oder riechen.
Dies geschieht noch heute bezüglich Gottes Reich, das, bevor unsere Augen es sehen, in unserem Herzen gespürt werden muss. Christus sprach:
- Gottes Reich ist in euch (Lukasevangelium 17, 21).
Das Organ allerding, das im Westen für das Gefühl steht, erreicht oft viel schneller das Ergebnis, zu dem eine Rechnung nur nach geraumer Zeit kommt. Der Tag, an dem das aufgeklärte Herz und der wache Geist des geistigen Mechanismus zusammen wirken, wird ein riesiger Fortschritt für die Menschheit sein.
Papst Johannes Paul II sagte aus:
- In Wirklichkeit enthalten alle Dinge, alle Ereignisse für diejenigen, die tiefsinnig lesen können, eine Botschaft, die definitiv auf Gott weist.
Natürlich spricht der Pontifex vom Gott, der Liebe ist, wie im ersten Johannesbrief 4:8 steht:
- Wer nicht liebt, kennt Gott nicht, denn Gott ist Liebe.
Vor einiger Zeit schrieb ich, dass die von der Liebe erleuchtete Wissenschaft den Menschen erhöht und zur Wahrheit führt.
In medio virtus est erwägen die Alten seit Aristoteles (384-322 v.C.) in Nikomachischer Ethik. In der Tat, die Tugend liegt im Gleichgewicht, nicht nur auf moralischer, sondern auf allen anderen Ebenen, die diese erleuchten soll.
Gute Gefühle und Effizienz
Die guten Gefühle, dargestellt durch die solidarische Liebe, sind effizient, auch wenn wir uns vor den größten Herausforderungen des Lebens befinden, deren Überwindung Intelligenz, Durchhaltevermögen und eben Gleichgewicht, oder besser, gesunden Menschenverstand erfordert.
Sie, ein praktischer Mensch, können sogar meinen, dass dies wenig mit dem Hauptthema dieses Vortrags zur Verteidigung des Kapitals Gottes zu tun hat. Doch als ich einmal bestimmte Äußerungen in den Medien beobachtete, kommentierte ich in meinem Rundfunkprogramm, dass einige Übereilige den jungen Generationen glaubhaft machen wollen, dass die brüderliche Liebe für den Fortschritt des Einzelnen und/oder der Gesellschaft überflüssig sei. Ach ja?! Was wollen sie also? Den Tod des Gefühls?!
Auf dem Kongress Boa Vontade (des Guten Willens) im Jahr 1969, als Alziro Zarur offiziell das Universelle Geisteszentrum (UG), das UG der Religion Gottes, die Religion der universellen Liebe ins Leben rief, und mir das Wort gegeben wurde, habe ich mich so geäußert:
Brüderlichkeit ist nichts Abstraktes. Außer all dem, was wir unter herzlicher Beziehung zwischen den Menschen verstehen, ist Brüderlichkeit auch der Ausdruck effektiver Lösungen auf objektiver Ebene für nationale und internationale Probleme wie Solidarität: Schulen zur Bildung und Erziehung, Arbeitsstellen für die Massen, die jedes Jahr auf den Arbeitsmarkt strömen, Lösung für das Problem der Rentner, die Nutzung der Kommunikationsmittel zur Aufklärung und nicht, um den Massen eine falsche Realität, mit einem Reichtum, den es nur in Filmen und im Fernsehen gibt, vorzutäuschen, denn die Tische bleiben leer. Und dies geschieht in einem enormen Teil von Haushalten auf der ganzen Welt; wo man Hunger leidet. Auch und insbesondere die Brüderlichkeit ist die geistige Aufklärung der Massen, vorzugsweise im Geist und in der Wahrheit unter dem Zeichen des neuen Gebotes Christi, denn die Welt wird den Frieden erst kennen lernen, wenn sie die geistige Liebe erlebt und die göttliche Wirklichkeit versteht.
Jesus, der große Befreier, sprach:
"— Dann werdet ihr die Wahrheit (Gottes) erkennen, und die Wahrheit (Gottes) wird euch befreien (Evangelium nach Johannes 8:32).
(...) Die göttliche Politik lehrt, dass es wesentlich ist, die Brüderlichkeit unter den Klassen zu leben, damit eine solidarische Gesellschaft entsteht, deren wichtigste Grundlage das neue Gebot des himmlischen Ideologen ist, d.h. eine echte geistige Revolution zu realisieren, verankert in der Ethik, die die Menschheit praktizieren muss, um zu überleben.
-- Liebet einander, wie ich Euch geliebt habe. Nur so könnt ihr als meine Jünger anerkannt werden.(...) Niemand hat größere Liebe als diese: sein Leben für seine Freunde zu opfern. (...)Denn so, wie mein Vater mich geliebt hat, so habe auch ich euch geliebt. Bleibt in meiner Liebe" (Evangelium Jesus nach Johannes 13:34 –35; 15:12, 13 und 9).
(...) Hierbei handelt es sich um das Gesetz der menschlichen und gesellschaftlichen Solidarität, einen magischen Faden, der die anachronisch getrennten Teile des Organismus Gesellschaft verbindet, Grund dafür, dass wir hier die fortgeschrittene Aussage von Zarur erwähnen:
— Religion, Wissenschaft, Philosophie und Politik sind vier Aspekte der gleichen Wahrheit, und die ist Gott’.
"Und diese Mahnung des englischen Schriftstellers Gilbert Keith Chesterton (1874-1936):
— Wir sitzen alle im gleichen Boot, in einem stürmischen Meer und schulden uns gegenseitig die größte Loyalität.”
Dynamische Brüderlichkeit
Das Universelle Geisteszentrum (UG) der Religion Gottes hat zum Zweck, Unebenheiten zu glätten, um die in Konflikt geratenen Menschen in Einklang zu bringen und Festungen zu stürzen, wozu die Aktion der Brüderlichkeit - die in der Form von Solidarität intensiv dynamisch ist - und die Unterstützung der geistigen Welt - die existiert, obwohl sie von den schwachen menschlichen Sinnen nicht wahrgenommen wird - unabdingbar sind."
Und damit schloss ich meinen Vortrag an jenem festlichen Samstag im Jahr 1969.
Also lag Zarur richtig, als er die Vereinigung zweier Menschheiten predigte: Die der Erde mit der des Himmels, die des Himmels mit der der Erde, wie auch Léon Denis (1846-1927) verkündete.
Harmonie und Verwandlung
In Reflexões e Pensamentos – Dialética da Boa Vontade (Überlegungen und Gedanken – Dialektik des Guten Willens) (1987) schrieb ich über die Harmonisierung der Geschöpfe in ihrem Zusammenleben, ohne ihnen ihre Persönlichkeit zu nehmen: "Es gibt die Harmonie, die über allen Dingen schwebt. Immer wenn sie erreicht wird, ist sie überlebenswichtig für die Menschheit. Sie regiert die Gegenteile. Das Bewusstsein ist lebenswichtig, dass das die Harmonie vom Mikro- bis zum Makrokosmos in einer Form besteht, dass wir ihre Feinabstimmung leben können. Alle großen Reformatoren, Veränd erer der Menschheit, haben auf die eine oder andere Weise, bewusst oder unbewusst, ihr Reinigungsbad erhalten. Gott ist diese Harmonie" . Natürlich meine ich nicht den anthropomorphen Gott, der für die Kriege und das Jahrhundertelend verantwortlich ist.
Überwindung der geistigen Zurückgebliebenheit
Unsere heutige Welt ist noch nicht optimal. Wenn wir aber nur im Rahmen der physischen Grenzen denken, die sie einschränken, als ob es nichts anderes über das physische Reich hinaus gäbe, während die Wissenschaft dieses Gefängnis, das unsere Denkfähigkeit eingeschränkt und unser Bewusstsein über Jahrtausende verletzt hat, schon bröckeln lässt, was können wir anderes sein als geistig Zurückgebliebene, die den Fortschritt der Generationen behindern, die von ihren Vorfahren erwarten, dass sie die Grundlagen einer würdigeren Existenz gelegt haben?
Grundlage einer altruistischen Wirtschaft: Solidarität.
Im Wirtschaftssystem der menschlichen Solidarität, Teil der Überlebensstrategie, die wir schon jahrelang predigen, lernen wir, dass es die höchste Berufung des geistig aufgeklärten Wesens ist, dem Schöpfer mit Unterstützung seiner Geschöpfe zu dienen. Um dies bildhaft darzustellen, könnten wir sagen, dass das Beste unzureichend ist, wenn es um soziale Unterstützung, Forderung der Erziehung und Bildung der Bürger geht. (Dies sollte eine Regel sein, die alle befolgen, Politiker und Erzieher, ergänzt durch Spiritualität; denn nichts kann effektiv in dieser Welt getan werden, wenn wir nicht unsere eigene wahre Herkunft kennen; denn obwohl wir vorübergehend Fleisch und Knochen sind, sind wir ewig Geist). Somit lasst uns nicht die Gelegenheit verpassen, Gutes zu tun. Dies erneuert uns ständig und bringt das Individuum auf seiner Suche nach persönlicher Vervollkommnung voran, wie es im heiligen Koran steht (die Familie des Imran), 3. Sure: 92 Ihr werdet niemals die Tugend erlangen, bis dass ihr mildtätig seid gegenüber dem, was euch am liebsten ist. W isset, dass Gott um alle Wohltat weiß, die ihr tut.
Wohltätigkeit und Politik
Die Wohltätigkeit in ihrem höchsten Ausdruck müsste eines der wichtigsten Satzungen der Politik sein, weil sie sich nicht auf die einfache und lobenswerte Tat der Brotverteilung beschränkt. Es ist ein Gefühl, das – wenn es die Seele einer führenden Persönlichkeit, des Parlamentariers, des Magistrats erleuchtet – das Volk in das Regime führt, in dem Solidarität die Grundlage der Wirtschaft ist und in seinem weitesten Sinne verstanden wird. Dies erfordert kulturelle Umstrukturierung durch die Geistigkeit als akademische Disziplin. Damit würden wir das Reich des Guten Willens*6 in dieser Welt aufbauen, den besten Staat für das Gotteskapital, das alle Ecken und Kanten umströmt und keine kriminelle Spekulation akzeptiert.
Ich erinnere mich an einen alten kleinen Marsch vom lieben Lamartine Babo*7 (1904-1963), Onkel von Sargentelli*8, welcher folgendermaßen gesungen wurde: Ich habe schon zu viel im Westen geliebt / ich brauche nur noch eine große Liebe, die mich orientiert. (...) Das ist, was uns fehlt, meine äußerst pragmatischen Herren, damit Frieden zwischen Ost und West herrscht: Eine große Solidaritätsliebe, die uns orientiere . Sonst wird die sechste Posaune ertönen (Offenbarung Jesu 9: 13, 14, 15 e 16) 13 (...) Da hörte ich eine Stimme, die von den vier Hörnern des goldenen Altars herkam, der vor Gott steht,. 14 welche zu dem sechsten Engel sagte, demselben, der die Posaune hält: Binde die vier Engel los, die am großen Strom, am Euphrat, gefesselt sind. 15 Da wurden die vier Engel losgebunden, die auf Jahr und Monat, auf Tag und Stunde bereitstanden, um ein Drittel der Menschheit zu töten. 16 Und die Zahl der Reiter dieses Heeres war zwanzigtausend Mal zehntausend; diese Zahl hörte ich: Zweihundert Millionen. (...) Haben Sie das wohl zur Kenntnis genommen? Der Euphrat, dessen Wasser versiegten, so dass den Königen des Ostens der Weg offenstehe. (...) und führte sie an dem Ort zusammen, der auf hebräisch Armageddon heißt (Offenbarung 16: 12 und 16 – die sechste Plage). Angesichts einiger aktueller Tatsachen sind diese Verse aus dem Buch der Offenbarungen sehr suggestiv. Unterschiedliche Menschen können ökumenisch miteinander handeln, vorausgesetzt, das gemeinsame Wohl steht über allen Atavismen und Idiosynkrasien (die Olympischen Spiele sind ein Beispiel). Wir alle müssen verstehen, dass unser Leben von der Erhaltung unserer gemeinsamen Wohnung, dem Planeten Erde, abhängt. In einem gewissen Sinne schlug der immer lächelnde Lalá, bewusst oder unbewusst, durch seine lebhafte karnevalistische Komposition einen diplomatischen Weg vor, damit sich Ost und West auf wirtschaftlich solidarischer Weise wahrhaftig lieben lernen , also dass ihre besten Traditionen nicht niedergemacht werden. Die Volkskultur sieht meist weiter als das intellektuelle Verständnis der großen Denker. Blödsinn?! Die Wege, die bis jetzt bewältigt wurden, haben uns durch Ungewissheit geführt, wie die der ausschließenden Globalisierung. Ich bin nicht gegen die globalisierte Welt, aber ich stimme auch nicht irgendeiner entmenschlichenden Systematisierung zu. Doch ich anerkenne, wie ich schon ausgesagt habe, dass – solange es keine effiziente Bildung gibt, die jeder mit gesundem Menschenverstand wünscht, wird jede Nation in ihren sich selbst auferlegten Begrenzungen gefangen bleiben. (...) Es gibt noch ein weiteres Detail, das ständig hervorgehoben werden muss: Wir brauchen Bildung und Kultur, aber auch Spiritualität. Weit über das übliche Verständnis von Spiritualität hinaus.
Wenn ich von Spiritualität spreche, wie ich in gewisser Weise schon erklärt habe, dann schließe ich unsere Vorfahren auf unserem Weg durch die Welt der Wahrheit mit ein, denn die Toten leben*9. Zweifel?!
(...)Tief in unserem Verstand und Herzen – ohne dass jemand außer uns es weiß - denken wir an das, was kommen mag, nachdem unser Geist zur exakt von Gott bestimmten Zeit die Grenzen des menschlichen Lebens hinter sich lässt. Es kann der geringste aller Bürger sein, der hervorstechendste Priester, der bekannteste Politiker, der mit Toga bekleidete Richter, der Staatspräsident, ein König oder ein Kaiser: Niemand entkommt dem Tod. Wie wäre es, wenn wir Mut schöpften und der einzigen unvermeidbaren Tatsache der Existenz eines Wesens ins Auge schauten; denn es gibt keine Macht der Welt, die dies verhindern kann, und kein Geld der Welt, das ein Universalgesetz bestechen könnte.
Die Mächte der Erde sind durch ihre Selbstgefälligkeit begrenzt. Die Toten sind da tatkräftig, sie sind keine Gespenster. Sie sind wirklich lebendige Wesen, die unseren Respekt verdienen und unser Leben beeinflussen, ob wir es wissen oder nicht.
Mahnende Geister
Dr. Bezerra de Menezes (1831-1900), erklärt in seinem Buch Reflexões sobre Jesus e Suas Leis (Betrachtungen über Jesus und seine Gesetze - Verlag Elevação):
- wir werden ständig von guten und bösen Mächten beeinflusst. Doch, wenn wir die göttliche Kohärenz wollen, werden uns Gottes Geister anspornen . Sie sind es, die uns in Momenten der Bedrängnis und der Leiden beraten. Sie sind mahnende Geister (unsere Schutzengel). Wenn wir mit den Geistern des Lichts und des Schutzes gegen das vorgehen, was falsch ist, wer wird uns aufhalten?
Wenn der Mensch sich läutert, wird alles um ihn herum besser. Er bekommt mehr Schutz von der unsichtbaren Ebene. In meinem Buch Somos todos Profetas (Wir sind alle Propheten) schrieb ich, dass sich die physische Welt nicht mehr ohne die offenkundige Unterstützung der geistigen Welt weiterentwickeln kann. Dies ist die große Lehre, die die Nationen im Verlauf des Dritten Jahrtausends lernen werden."
Die soziale Revolution der Geister des Lichts ist in vollem Gange für diejenigen, die Augen zum Sehen und Ohren zum Hören" haben, und ohne deren Hilfe keine menschliche Reformation ein gutes Ende nehmen wird. Vergesst nicht, was ich euch schon gesagt habe, dass die effektive gesellschaftliche Reformation aus der geistigen Welt kommt. Wir sind nie alleine. Das Beten ist ein Beispiel dafür.
Wissenschaft und geistige Weisheit
Eines Tages werden sich Vernunft und Glaube herzlich umarmen und schließlich gemeinsam die Schönheiten der göttlichen Wissenschaft besingen. Das Reifwerden der Menschen ist unvermeidbar und wird ihnen ein übergeordnetes Dasein ermöglichen. Zu dieser hervorragenden Zeit wird der Erfolg zu allen kommen, wie es ihre jeweiligen Taten verdienen (Matthäus 16:27). Deswegen sehen viele ungern die Bildung und Erziehung der Massen, denn, umso weniger informiert sie über ihre Rechte (und Pflichten) sind, desto leichter sind sie zu beherrschen, da ihre Werke sowieso gering und ineffizient sein werden; angefangen bei den geistigen, d.h. bei denjenigen, die ihr wahres Glück hier oder im anderen Leben entscheiden werden. Die Stärke des Menschen liegt in der innewohnenden Macht seines Gewissens in Frieden mit sich selbst. Abgesehen davon entsteht ohne die Gerechtigkeit des Preises für seine guten Werke das absurde Klima der Ungerechtigkeit als zynische Regel einer Gesellschaft, die sich selbst verdammt. Der göttliche Meister warnte: Denn der Menschensohn kommt zu einer Stunde, in der ihr es nicht erwartet! (Lukasevangelium 12, 40).
Wahrung der Brüderlichkeit
Gott schenkt uns die Kenntnis der Universalgesetze. Jesus richtet uns mit der Weisheit der moralischen Gesetze auf. Ohne das eine oder das andere ist es schwierig, bessere Zeiten auf Erden zu erleben, denn die Flamme der Brüderlichkeit darf nicht in den Herzen der Menschen noch in denen der Geister erlöschen, die uns auf allen Wegen der physischen Welt begleiten.
Die geistige Welt ist keine Abstratktion.
Denjenigen, denen bei der reinen Erwähnung dieser Postulate ein Gänsehaut über den Rücken läuft, gilt folgende Maxime des französischen Philosophen und Mathematikers (Blaise) Pascal (1623-1662):
- Wer einen Zweifel hat, ihn aber nicht zu klären versucht, wird nicht nur unglücklich, sondern auch ungerecht.
Und wir können es wagen, die weisen Worte von Blaise (Pascal) mit folgender Anmerkung zu ergänzen: sich selbst gegenüber ungerecht zu sein, da sich selbst die Tür zu neuen, niemals gesehenen Weisheitshorizonten zu schließen eine unverbürgbare Gewalttat gegen die eigene Zukunft ist.
Gestern noch kroch der Mensch über die Erde, heute fliegt er durch den Himmel. Jetzt sucht der rationale Verstand, an die notwendige Prüfung gewohnt, um die Wirklichkeit aller Phänomene deklariert oder scheu zu erklären, Gott, um die Mysterien zu verstehen, für welche die Berechnungen keine Erklärungen finden können.
Und um nun diese Plauderstunde mit euch zu beenden, ist nichts besser als folgende ausgezeichnete Abhandlung von Max Planck (1858-1947), dem Entdecker der Quantentheorie:
- Als Physiker, also als Mensch, der sein Leben der unbekannten Wissenschaft, der Untersuchung der Materie widmete, bin ich sicher, dass ich niemandem Grund geben werde, mich für unverantwortlich zu erklären. Somit kann ich nach meiner Atomforschung sagen: Es gibt keine isolierte Materie! Alle Materie besteht und entsteht ausschließlich durch die Kraft, die die Vibration der Atompartikel auslöst und sie in den winzigen Sonnensystemen des Atoms verbindet. Da es im ganzen Universum keine intelligente und ewige abstrakte Energie gibt, müssen wir folglicherweise die Existenz eines sehr intelligenten Geistes zugeben.
Tusch!
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*1 Sakya-Muni – Der Buddha ist auch unter diesem Namen bekannt. Sakya ist die Region, wo er herkommt; Muni bedeutet Der Weise".
*2 "(...) den ihnen der wunderbare Weg bot" – In seinem Buch Voltamos" (Zurückgekommen) bezieht sich Paiva Netto auf die neuen und guten Straßen Portugals (wo sich die Niederlassung der Legion des Guten Willens in Europa befindet), denn er sieht sie als Startpunkt, da sie die Verbindungen zu Spanien und von dort in andere Länder herstellen. Es ist also ein starkes Instrument zur Ausweitung der brüderlichen Doktrin der Religion Gottes, der Religion der universellen Liebe, der Religion des dritten Jahrtausends. Ihr Begründer, Alziro Zarur (1914-1979) schrieb darüber: Die Religion Gottes, Christi und des Heiligen Geistes ist mehr als alle Religion. Sie ist die gesamte Wissenschaft, die gesamte Philosophie, Politk und Moral, der gesamte menschliche Fortschritt zusammen mit dem Fortschritt aller Welten, aller Wesen im Raum. Die universelle Liebe in der Apotheose zum allmächtigen , allwissenden und allgegenwärtigen Schöpfer, unserem Gott, unserem Vater!".
*3 Gleichnis des törichten Reichen – Dieser Teil des Evangeliums Jesu nach Lukas 12:13-21 wird in einem der nächsten Kapitel des Buches Das Kapital Gottes kommentiert (herausgegeben vom Verlag Elevação).
*4 Unsichtbarer Plan – Entspricht der geistigen Welt.
*5 Nanotechnologie – Ist die Fähigkeit, die Materie auf atomarischer Größenebene zu manipulieren, indem winzigste Strukturen unter Verwendung von Atomen als Grundkomponenten gebildet werden. Da mit winzigsten Elementen gearbeitet wird, ist diese Technologie unsichtbar für das bloße Auge. Das Nanometer, Maßeinheit, ist ein milliardestel eines Meters.
*6 Verkündigung des Guten Willens – Zarur erklärt in den Absätzen XI und XII des Guten Willens Jesu: Unser guter Wille ist in keiner Weise mit dem guten Willen zu vergleichen, der sich während der Bankette menschlicher Nichtigkeiten popularisiert hat. Unserem Fall ist der gute Wille unseres Herrn Jesus Christus, der das Gute vom Bösen, die Wahrheit von den Fehlern, die Fakten von den Vortäuschungen unterscheiden kann. Das Gleichgewicht zu erlangen ist das höchste Ziel. Das Gute wird nie vom Bösen besiegt. Ehre sei Gott in der Höhe, Friede auf Erden den Menschen Guten Willens. (Paiva Netto, Geistige Richtlinien der Religion Gottes, vol. 3).
* Lamartine de Azeredo Babo (1904 - 1963) im Volksmund auch als Lalá bezeichnet: berühmter brasilianischer Komponist, Sänger, Rundfunksprecher und Textautor
*8 Osvaldo Sargentelli (1923-2002): Brasilianischer Kulturproduzent, Intendant und Fernsehmoderator. Wurde bekannt durch die Leitung der Shows de Mulatas
*7 Die Toten leben – Um dieses Thema besser zu verstehen, lesen Sie bitte die Offenbarungen Jesus, Johannesevangelium, sowie die Bücher des Verlags Elevação. "As Profecias sem Mistério, Somos todos Profetas” (Die Prophezeihungen ohne Mysterium, Wir sind alle Propheten) und Apocalipse sem Medo" (Offenbarung ohne Angst) sind Teil der Reihe O Apocalipse de Jesus para os simples de coração" (Offenbarung Jesu für jene, welche schlichten Herzens sind), von Paiva Netto. Es wurden schon 600.000 Stück verkauft. Lesen Sie auch O Brasil e o Apocalipse" (Brasilien und die Offenbarung), Band 3, insbesondere das Kapitel A abrangência da TBV" (Reichweite des TGW) vom gleichen Autor.
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