Down-Syndrom
Auf Initiative der brasilianischen Regierung beging die Organisation der Vereinten Nationen erstmals am 21. März diesen Jahres den Internationalen Tag des Down-Syndroms. Dieser wurde, jetzt auch in 193 Ländern dieser Organisation offiziell, im Hauptquartier der Institution in New York, Vereinigte Staaten auf der Konferenz „Unsere Zukunft bauen“ begangen. Die Veranstaltung hatte das edle Ziel Menschen mit Down-Syndrom wertzuschätzen und die Gesellschaft über deren Recht auf ein erfülltes und würdiges Leben aufzuklären.
Die Weltorganisation für Gesundheit (OMS) schätzt, dass ungefähr 5% der Bevölkerung eines Landes irgendeine Art von intellektueller Beschränkung zu Friedenszeiten aufweisen. In Brasilien sind dies fast 10 Millionen Menschen. Unter den bekanntesten befindet sich das Down-Syndrom.
Empfehlungen an Eltern und Erzieher
In einem Interview mit dem Programm Solidarische Gesellschaft, des Senders Guter Wille TV, behandelt die Beschäftigungstherapeutin, Fabiana Alencar, Spezialistin dieses Fachs, für Eltern und Erzieher einige Empfehlungen hinsichtlich der Art wie mit Kindern mit dieser Behinderung umgegangen werden sollte.
„Von Natur auf hat ein Kind, das am Down-Syndrom leidet, einen langsameren Entwicklungsprozess. Wenn aber eine frühzeitige Intervention stattfindet, mit einer unerlässlichen Unterstützung der Familie, dann kann dieses Kind weit kommen. Heutzutage ist es ganz normal Menschen mit dem Down-Syndrom zu sehen, die arbeiten und sogar heiraten“, so sagt sie.
Einen Vorbehalt aber hat sie: abgesehen von den Fortschritten, so benötigt der Träger dieser Behinderung sein ganzes Leben hindurch eine besondere Betreuung. „Selbst aufgrund der intellektuellen Behinderung, der Schwierigkeiten die sozialen Regeln zu verstehen. Aber dennoch ist der Behinderte ein Mensch, der (unter Aufsicht) in einer betreuten Wohneinheit leben kann. Es ist wichtig mit diesen Kindern zu arbeiten und entdecken zu können, dass sie eines Tages in der Lage sein werden sich ihre eigenen Mahlzeiten zuzubereiten, sich um ihre Wäsche, um ihr Geld selber kümmern zu können. Es ist aber notwendig, dass man es ihnen beibringt und sie eine ständige Betreuung haben“, so zeigt die Therapeutin.
Die Reifung der Gesellschaft hinsichtlich der Rechte und der Entwicklung von Behinderten ist offenkundig. Spezielle Behindertenschulen gibt es immer noch, aber die normalen bieten inzwischen auch Plätze für geistig behinderte Kinder an. „Ich habe in einer Behindertenschule gearbeitet, es war beeindruckend. Wir hatten dort Erwachsene im Alter von 20, 30 Jahren, die ihr gesamtes Leben dort verbracht haben, denn man hat ihnen keine andere Chance gegeben. Heute kann man etwas anderes für diese Generation von Menschen mit Down-Syndrom wahrnehmen, was für andere nicht so üblich war. Heutzutage können behinderte Kinder die Schule besuchen, um später, nach ihrem Schulabschluss, zum Beispiel, arbeiten zu können. Wir haben sogar schon Leute mit Down-Syndrom, die es geschafft haben eine Universität zu besuchen“, erzählte uns Fabiana.
Zu den Herausforderungen einer Integration dieser Kinder mit dem schulischen Universum, erläuterte sie, dass „diese von frühester Kindheit an im Allgemeinen von Physiotherapeuten, Phonoaudiologen und Beschäftigungstherapeuten begleitet werden. Einmal in die Schule integriert, werden sie bereits ein Rahmenwerk an Erlebnissen, an Wissen und Konzepten haben. Allerdings ist, sobald sich der Prozess beginnt zu entwickeln, eine therapeutische Zusammenarbeit mit der Schule äußerst wichtig.“ Und sie erklärt: „Wir versuchen zum Beispiel immer mit Wiederholungen zu arbeiten. Für diese Kinder sind Wiederholungen äußerst wichtig. Oftmals sind die Materialien, die sie benutzen anders als die ihrer Schulkameraden, aber sie brauchen dies und die Schule muss die Möglichkeiten haben zu wechseln und versuchen andere Wege zu beschreiten. Manchmal sagen einige Lehrerinnen: ‚Ah, ich habe aber keine Erfahrung damit, dazu bin ich nicht ausgebildet.' Eine Ausbildung ist natürlich wichtig. So aber auch die Bereitschaft zu verändern.“
Meinen Dank an die Beschäftigungstherapeutin Fabiana Alencar. Dieses Thema bringt uns den Respekt vor dem Unterschied nahe, dem ersten Schritt zum Beginn der so sehr ersehnten Solidarischen, Altruistischen und Ökumenischen Gesellschaft.
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