Weihnachten Jesus ist der Ausbau der ökumenischen Bruderschaft

Die Atmosphäre am 25. Dezember*1 sollte, heutzutage mehr denn je, immer die der Totalen Brüderlichkeit sein, die so unerlässlich ist für die Welt und damit der Mensch sich auch tatsächlich zu einem planetarischen Mitbürger verändern kann, der sich auf positive Weise vor der endemischen, weltweiten Ausbeutung wehren kann.

Tela: Gebhard Fugel (1863-1939)

Nicht allein der Körper wird krank, sondern auch die Gesellschaft. Mit dem Ziel mitzuhelfen, diesen Stand der Dinge zu verbessern, haben wir in der Stadt Brasília, in Brasilien, den Tempel des Guten Willen (TGW) errichtet, den Tempel des Unbegrenzten Ökumenismus, oder auch, den Tempel des Herzens, der bereit ist, jedweder menschlicher oder spiritueller Kreatur, d.h. dem Kapital Gottes, Zuflucht zu gewähren. Der TGW, zusammen mit dem Weltparlament der Ökumenischen Brüderlichkeit stellt, nach Zahlen der Setur, der Tourismusbehörde des Bundesdistrikts, das in Brasília meistbesuchte Monument dar.

Thiago Bianchi

Tempel des Guten Willen

Wir möchten die zwingende Notwendigkeit unterstreichen, ein ständiges Weihnachten zu leben, eine tägliche Weihnacht für den Hunger der Bevölkerung (den physischen und spirituellen), der sich ja auch jeden Tag von neuem einfindet.

Das Gesetz der Universalen Solidarität

Das Neue Gebot Jesu*² stellt den gemeinsamen Nenner dar, der in der Lage ist auf brüderliche Weise zu vereinen und die Herzen zu befrieden. Es ist die Religion der Freundschaft, der Guten Kameradschaft, die vom Evangelisten Johannes hervorgehoben wird. Es ist das Gesetz der Universalen Solidarität und ist von daher spirituell, moralisch und sozial. 

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Giuseppe Mazzini

Religion ist dazu da Konflikte zu beenden, die aus der Intimität erwachsen, solange der Mensch egoistisch ist. Folgendes versicherte Giuseppe Mazzini (1805-1872), ein italienischer Patriot und Revolutionär: „Das Leben wurde uns von Gott gegeben, damit wir es zum Wohle der Menschheit einsetzen.“

Arquivo BV

Alziro Zarur

Der viel vermisste Gründer der LGW, Alziro Zarur (1914-1979) lehrte uns, dass: „Der Mensch auf eine Weise geschaffen wurde, dass er nur dann glücklich wird, wenn er das Gute praktiziert.“ 

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Auguste Comte 

Und Auguste Comte (1798-1857), der Philosoph des Positivismus kam zu dem Schluss: „Für den Nächsten zu leben ist nicht nur das Gesetz der Pflicht, sondern auch das des Glücks.“

Der Kannibale isst mit Messer und Gabel

Es ist der Mensch, der die Welt macht: wenn er spirituell schlecht ist, dann kann die Gesellschaft auch nicht wohlauf sein. Das ist einfache Mathematik.

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Leonardo da Vinci

Ohne das Leben der Brüderlichen Liebe wird der Mensch immer desorientiert sein. (...) Es ist das Resultat eines unnatürlichen Lebens, welches die Massen leitet. Es reicht aus, sich die idiotische Aggression der Natur gegenüber zu betrachten, die immer weiter fortschreitet... Was ist dies anderes, wenn nicht Selbstmord? Wir sind nicht nur Körper, sondern auch Geist, dem die moderne Gesellschaft so wenig Achtung schenkt, indem sie ihre Vorstellung auf das Gehirn und den Verstand allein beschränkt, die ja Resultate einer ausschließlich organischen Aktion, und auch nichts mehr als dies sind. Daher also jene autophagische Kultur, die uns so sehr bedroht. Hat sich denn schon einmal jemand bei einer Analyse des menschlichen Verhaltens im Lauf der Geschichte gefragt, ob es denn ein Fortschritt sei, wenn der Kannibale mit Messer und Gabel isst? 

Ernst Izgur, ein spiritualistischer Denker, zitiert den höchst aktuellen Gefühlsausbruchs eines der größten Genies der Renaissance, Leonardo da Vinci (1452-1519): „Was ist dies nur für eine Zivilisation, in der alles was der Mensch erschafft, dazu dient sich selber zu zerstören?“

Die wichtige Lektion aus zweitausend Jahren Christentum

Also, meine lieben Freundinnen und Schwestern, meine lieben Freunde und Brüder, wenn es denn die Armut der Liebe gibt, dann gibt es auch einen Überfluss des Hasses. Und das Resultat davon ist die irdische Misere. Reich ist derjenige, der liebt.

Wenn wir es als Bürger dieser Welt, in diesen Zeiten der Globalisierung, endlich schaffen würden demütiger und großzügiger zu sein, dann könnten wir aus Jesu Weihnacht dessen große Lehre für alle Tage ziehen. Dies ist die wichtige Lektion die bleiben wird: es ist notwendig, dass die Weihnacht unseres Göttlichen Meisters sich mit einer Expansion von Brüderlichkeit vervielfacht, denn ohne sie wird kein Überleben mehr möglich sein.

Der Prophet Jesaja und die Verschmutzung der Umwelt

Afresco: Michelangelo (1475-1564)

Prophet Jesaja

Der Globalisierung von exzessiven Ambitionen müssen wir eine grenzenlose Solidarität gegenüberstellen. Andernfalls wird niemand übrigbleiben der die Geschichte erzählen kann. Wovon der Prophet Jesaja ein Wort mitreden kann, in dessen berühmten Buch, 24:3, 5, 12, 13 und 20:

3 Die Erde wird gänzlich zerstört und verheert werden, denn Gott der Herr hat es so gesagt.

5 Wahrhaftig ist die Erde wegen ihrer Bewohner verseucht (und nicht wegen Gott), denn sie haben die Weisungen übertreten, die Gesetze verletzt, den ewigen Bund gebrochen.

12 Von der Stadt blieben nur noch Ruinen, auch das Tor wurde zertrümmert.*³

13 Dann ist es unter den Völkern auf der Erde, wie wenn man Oliven abschlägt, wie bei der Nachlese, wenn die Ernte vorbei ist.

20 Wie ein Betrunkener taumelt die Erde, sie schwankt wie eine Hängematte. Ihre Sünden lasten auf ihr; sie fällt und kann sich nicht mehr erheben.

Dies bedeutet, dass der berühmte Seher der Alten Schriften, der vor Tausenden Jahren recht behalten hat und die Verschmutzung der Luft, des Bodens, des Wassers, des Menschen, den Zusammenbruch des Ökosystems, die Verletzung der Ozonschicht und andere Barbareien vorhergesehen hat, die von der Empfindungslosigkeit der irdischen Wesen herbeigeführt worden sind und die die Aktualität der Vorhersagen im Evangelium und in der Apokalypse Jesu im Neuen Testament bestätigen.

Nicht ohne Grund versicherte Christus: „Himmel und Erde werden vergehen, aber meine Worte werden nicht vergehen.“ (Die Frohe Botschaft, nach Matthäus, 24:35).

Ein Hauch von Anstand beim modernen Höhlenbewohner

Die Religion, die Philosophie, die Wissenschaft, die Wirtschaft, die Kunst, der Sport und, insbesondere, die Politik, ja, letztendlich alle Sektoren der universalen Kultur sollten immer von einer weihnachtlichen Atmosphäre inspiriert seien.

Die Notwendigkeit, den Geist des 25. Dezember in einer Zeit des disjunktiven Materialismus permanent leben zu suchen, bedeutet, bei allem technologischen Fortschritt, nur einen Hauch von Anstand über all die Unkenntnis zu legen, die dem überzeugtesten der Höhlenbewohner zum Neid gereichen würde.
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*1 Im Buch Chroniken und Gespräche (Verlag Elevação, erhältlich in portugiesischer Sprache), in dem dieser Artikel veröffentlicht wurde, kann der Leser auf Seite 263 diesen wichtigen Kommentar Paiva Nettos zur Weihnacht finden: „Weihnachten ist die Ausweitung von Brüderlichkeit. Dieser Gedanke, der ein konstanter sein soll, kann erreichen, dass wir als zivilisierte Menschen überleben können. In der Ökumenischen Solidarität resümiert sich der Vorschlag den die Legion des Guten Willens Brasilien und der Welt darbietet. Es muss einfach etwas Besonderes dem Ideal von so viel guten Leuten hinzugefügt werden, die sich ein besseres Land und eine glücklichere Menschheit wünschen, damit diese sich nicht, an einem bestimmten Punkt in ihrem Leben, als desillusioniert, hoffnungslos und beinahe geschlagen aufgibt. Vielleicht auch deswegen, weil man den hohen Wert des Gedankens der Barmherzigkeit nicht erkannt hat, der mehr ist als nur ein einfaches Gefühl, denn es handelt sich hierbei um eine wahrhaftige Strategie, die den Menschen, mit all dem was dieser zum Leben benötigt, in die Lage versetzt auch überleben zu können.“

*² Das Neue Gebot Jesu — „Ein neues Gebot gebe ich euch: Liebt einander, wie Ich euch geliebt habe. Daran werden alle erkennen, dass ihr meine Jünger seid: wenn ihr euch liebt. Wenn ihr in mir bleibt und wenn meine Worte in euch bleiben, dann bittet um alles, was ihr wollt: Ihr werdet es erhalten.Wenn ihr meine Gebote haltet, werdet ihr in meiner Liebe bleiben, so wie ich die Gebote meines Vaters gehalten habe und in seiner Liebe bleibe. Dies habe ich euch gesagt, damit meine Freude in euch ist und damit eure Freude vollkommen wird. Das ist mein Gebot: liebt einander wie Ich euch geliebt habe. Es gibt keine größere Liebe, als wenn einer sein Leben für seine Freunde hingibt. Und ihr seid meine Freunde, wenn ihr tut was Ich euch auftrage. Dies trage Ich euch auf: liebt euch, wie Ich euch geliebt habe. Ich nenne euch nicht mehr Knechte, denn der Knecht weiß nicht was sein Herr tut. Vielmehr habe ich euch Freunde genannt, denn ich habe euch alles mitgeteilt was Ich von meinem Vater gehört habe. Nicht Ihr habt mich erwählt; sondern Ich habe euch erwählt und dazu bestimmt, dass ihr euch aufmacht und Frucht bringt, und dass eure Frucht bleibt. Dann wird euch der Vater alles geben um das ihr ihn in meinem Namen bittet. Und dies trage Ich euch auf: liebt euch, so wie Ich euch geliebt habe. Wie mein Vater mich liebt, so habe auch Ich euch lieb. Bleibt in meiner Liebe“.

*³ Bemerkung des Autors – Früher waren die Städte von Mauern umgeben. Sie hatten Tore, die sich öffneten oder schlossen, damit die Bevölkerung hinein- oder hinausgehen konnte. Nachts wurden sie dann geschlossen und auch während einer Belagerung durch den Feind, wenn dieser in die Stadt eindringen wollte. Also, wenn der Prophet sagt, dass „die Tore zertrümmert waren“, bedeutet dies, dass die Stadt hilflos war (in dem Fall, die Welt selbst), und aus diesem Grunde „herrschte Verheerung.“

*4 Diese Stelle aus dem Evangelium Jesu, nach Matthäus, 24:35 ist Teil des Oratoriums „Das Mysterium des Offenbarten Gottes“, von Paiva Netto, unter der Leitung von Vanderlei Pereira, das bereits über fünfhunderttausend CDs in Brasilien verkauft hat.

José de Paiva Netto ist Schriftsteller, Journalist, Rundfunksprecher, Komponist und Dichter. Er ist Vorsitzender der Legion des Guten Willens (LGW) und aktives Mitglied der Brasilianischen Pressevereinigung (ABI), der Brasilianischen Vereinigung der Internationalen Presse (ABI-Inter). Er ist der Nationalen Föderation der Journalisten (Fenaj) angeschlossen, der International Federation of Journalists (IFJ), dem Verband für Berufsjournalisten im Bundesland Rio de Janeiro, dem Schriftstellerverband von Rio de Janeiro, dem Verband der Rundfunksprecher im Bundesland Rio de Janeiro, sowie der Brasilianischen Union der Komponisten (UBC). Gleichfalls ist er Mitglied der Akademie für Literatur Zentralbrasiliens. Er ist internationaler Referenzautor für die Verteidigung der Menschenrechte und für die Konzeptualisierung und Verteidigung der Sache der Bürgerschaft und Ökumenischer Spiritualität, die, nach seiner Auffassung, „die Grundlage der großzügigsten Werte darstellen, die aus der Seele erwachsen, der Wohnstatt der von Intuition erleuchteten Emotionen und Reflexionen, der Umgebung die all das umfasst, was den vulgären Bereich der Materie überschreitet und aus der sublimierten menschlichen Sensibilität entstammt, wie beispielsweise Wahrheit, Gerechtigkeit, Barmherzigkeit, Ethik, Rechtschaffenheit, Großzügigkeit und die Brüderliche Liebe.“