Die Leiden des Körpers und der Seele besiegen
In der Regel werden Institutionen zum Wohle derjenigen gegründet, die materielle Güter benötigen und deren armseliger Situation, in der sie sich befinden, wir mit bloßem Auge erkennen können. Allerdings geht das Leiden dieser Menschen weit darüber hinaus, als dass es sich mit dem Blick der menschlichen Armut erfassen ließe. Man findet das Leiden nicht nur in den armseligen Hütten, den Sümpfen, in den Tagen und Nächten, in denen die LGW mit der Patrouille der Barmherzigkeit ununterbrochen den Bedürftigen hilft (seit fast fünfzig Jahren hilft sie dem Volk). Die Qualen sind ebenso erbittert in den Villen und Luxus Wohnungen und den Palästen wieder zu finden, wo nicht immer die Liebe wohnt. Und kein Leiden ist größer, als das Fehlen der Liebe.
Nach der Ruhe der Seele verlangen
Dort, in diesen eleganten Umgebungen, gibt es ebenso Mütter, die das Unverständnis der Kinder beklagen und Kinder, die darunter leiden von den Eltern verlassen worden zu sein. Paare, die sich nicht mehr verstehen, Kranke, von medizinischer Sorgfalt umgeben, die aber die Unterstützung des Herzens derjenigen nicht haben, die sie am meisten lieben (...) Wir alle haben unsere Probleme. Alle! Wenn es nicht unser eigenes Drama ist, dann leiden wir um jemanden, der uns sehr nahe steht. Eine Welt der Paradoxien, voller undenkbarer Kontraste. Bei genauester Betrachtung sind wir nur einfache, dem Irrtum ausgelieferte Wesen, denen es nach der Ruhe der Seele verlangt. Instinktmäßig umfassen wir das Einvernehmen, vereint mit dem Wissen über die Wahrheit, am besten der göttlichen. Jesus der Freund, der niemals einen Freund auf der Mitte des Wegs im Stich lässt, besitzt die Fähigkeit das Innerste aller Wesen zu erleuchten. Alziro Zarur (1914 – 1979) lehrte uns: „Kein Leiden ist unnütz, keine Träne geht verloren. Das Leben des Menschen ist nur eine Vorbereitung auf das wahre Leben. Es gibt kein Weinen, das Gott nicht sieht. Wer vergießt keine heimlichen Tränen? Der himmlische Vater bewahrt sie auf für alle Ewigkeit“.
Die der Armen genau so wie die der Reichen, denn was zählt in einer wahrhaftig solidarischen Gemeinschaft, ist der Mensch!
Im Evangelium nach Matthäus 11:28 und gemäß Johannes 15:5 und 14:18 lädt Christus uns großzügig ein: „Kommt alle zu mir, die ihr euch plagt und schwere Lasten zu tragen habt. Ich werde euch Ruhe verschaffen. Ich bin der Weinstock, ihr seid die Reben. Nichts könnt ihr ohne mich tun. Ich werde euch nicht als Waisen lassen”.
Der geistige Trost in der Apokalypse
Dies ist der Trost der uns in diesem Moment stärkt, in dem die Gewalt frei durch die Welt zieht. Einige Menschen wissen es nicht, aber die Apokalypse ( nicht zu verwechseln mit Vorhersagen zum Jahresende, oder mit Nostradamus) spendet denjenigen ebenso Trost, die sie ohne Vorurteile analysieren können und die auch nicht so recht zu unserem freizügigen Gedankengut heutzutage passen wollen. Sie verkündet für die, die Augen haben zu sehen und Ohren zu hören, das glorreichste Geschehen aller Zeiten – die Wiederkehr Jesu. Und warum auch nicht? Victor Hugo (1802 – 1885) pflegte gewöhnlich daran zu erinnern, wer heute sagt, dass etwas unmöglich sei, der stellt sich stillschweigend auf die Seite der Verlierer. Im Buch der Offenbarung, 2:10 und 22:12 tröstet uns Gott der Herr: „Fürchte dich nicht vor dem, was du noch erleiden musst. (...) Sei treu bis in den Tod; dann werde ich dir den Kranz des Lebens geben. Und mit mir bringe ich den Lohn und ich werde jedem geben, was seinem Werk entspricht“.
Es ist also unerlässlich zu beten und zu wachen, besonders anlässlich einer Krise, gleichgültig wann oder an welchem Ort diese stattfindet. Der Schmerz wartet nicht erst auf die Gelegenheit an die Pforte unseres Herzens zu klopfen. Zu beten ist aber auch nicht nur in den schwierigen Stunden unseres Leben nützlich, sondern es ist unerlässlich wenn Entscheidungen politischer, wirtschaftlicher, wissenschaftlicher, religiöser, künstlerischer, sportlicher Art, etc, getroffen werden müssen.
Beten = Meditieren
Beten und Meditieren sind sich sehr ähnlich. Der Wahrheit gegenüber demütig zu sein ist eine maßgebliche Verhaltensweise. Auf diese Weise dachte der bekannte Lehrer und Methodisten Missionar Eli Stanley Jones (1884 – 1973), der eine geraume Zeit lang sich in Indien aufhielt und auch unser Land verschiedene Male besucht hat: „Die Demut ist die Essenz göttlicher Schöpfung. Die erste Maßnahme, wenn man sich mit Gott treffen will, ist den Stolz zu beseitigen. Wenn die Anmaßung beendet wird, dann beginnt die Kraft“.
Dazu gehört auch, an die Warnung Konfuzius (551 – 479 v. Christus) zu erinnern: „Vergelte die Güte mit Güte, das Übel aber vergelte mit Gerechtigkeit“.
Wichtig aber herauszustellen, dass der Meister des Meng Zi nicht von Rache, sondern von Gerechtigkeit sprach.
Das ökumenische Gebet Jesu
Ihnen, meine lieben Leser, möchten wir das bewundernswerte Anliegen, das Jesus uns hinterlassen hat, als eine Einladung zur Reflektion in den Momenten der Bedrängnis widmen. Es ist niemals zu viel unsere Gedanken und unser Herz zum Höchsten zu erheben. Das Gebet, das Jesus uns gelehrt hat, klar, prägnant und pragmatisch, ist ideal geeignet für alle Momente unseres Lebens, für die guten und für die schlechten Tage, besonders heutzutage, wo alles in einer unglaublichen Geschwindigkeit abläuft. Jeder kann das Vaterunser beten. Es beschränkt sich nicht auf irgend einen Glauben. Es ist ein universelles Gebet, entsprechend dem allumfassenden Geiste Christi. Jeder, sogar ein Atheist (und warum auch nicht?), kann seine Worte aussprechen, ohne sich beschämt zu fühlen. Es ist das Kind, das sich an den Vater wendet, oder, es ist der Mensch der mit seiner erhabenen Fähigkeit eines lebenden Wesens einen Dialog führt. Es ist das ökumenische Gebet schlechthin: „Vater unser (oder wie der atheistische Bruder sagen würde, oh du mein Gewissen, das auf der Höhe meines Ideals sich befindet), der Du bist im Himmel (und überall sonst auch), geheiligt werde Dein Name. Dein Reich komme (der Gerechtigkeit und der Wahrheit). Dein Wille geschehe (vorzugsweise unser Willen, solange wir noch nicht gelernt haben ihn auf die richtige Weise zu haben), wie im Himmel, so auch auf Erden. Unser tägliches Brot gib uns heute (abgesehen von dem, das den Körper ernährt, benötigen wir transsubstanzielle Nahrung, jene Nahrung, die nicht verdirbt und die den Geist nicht schwächt). Vergib uns unsere Schuld, wie auch wir vergeben unseren Schuldigern. Und führe uns nicht in Versuchung, sondern erlöse uns von dem Bösen. Denn Dein ist das Reich und die Kraft und die Herrlichkeit in Ewigkeit. Amen!“
Dass der Frieden des Herrn mit uns ist, jetzt und immerdar.
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