Gott, Bioethik und das synthetische Genom
Die Bekanntgabe der Schaffung eines lebenden Organismus, auf Basis eines synthetischen Genoms, hat in der internationalen Gemeinschaft die verschiedensten Reaktionen hervorgerufen. Euphorie, Besorgnis, Vorsicht und Verwirrung wechseln sich untereinander ab. Die Tat wird als eine der größten wissenschaftlichen Entdeckungen überhaupt angesehen.
Auf Seiten der Wissenschaftler stellt sich ein begründeter Enthusiasmus ein, mit der reellen Perspektive Bakterien zu züchten, die darauf programmiert werden Umwelt- und Energieprobleme zu lösen. Was den Nutzen betrifft, stellt man sich weiterhin eine Beschleunigung in der Fabrikation von Impfstoffen vor, unter anderem. Abgesehen davon, machen Spezialisten auf dem Gebiet der Bioethik und auch einige religiöse Führer auf die angemessene Regulamentierung und ethische Verantwortung bei der Vervollkommnung dieses erstaunlichen Experiments aufmerksam.
Das Thema veranlasste, auf Grund seiner Bedeutung, den Präsidenten der Vereinigten Staaten, Barack Obama, die Präsidentschaftskommision zur Untersuchung bioethischer Fragen um eine Analyse von Konsequenzen und Auswirkungen dieser künstlichen Zelle. Im Dokument heißt es: „In seiner Studie soll die Kommission medizinisches Potenzial, Umweltverträglichkeit, Sicherheit und weiteren Nutzen dieses Forschungsbereichs berücksichtigen, als auch die möglichen Risiken für die Gesundheit, Sicherheit und anderes. Weiterhin soll die Kommission Empfehlungen zu jedweder Aktion geben, die das Federal Government treffen soll, um sicherzustellen, dass die USA Nutzen aus diesem Bereich der Wissenschaft ziehen können, während man die ethischen Grenzen identifiziert und die Risiken minimalisiert.“
Liebe, ethik und hoffnung – Fundamente Für ein zivilisiertes leben
Dieses Thema, das noch weiterer Studien bedarf, erinnert mich an ein Interview das ich zu Beginn des Jahres 2000 dem Schriftsteller und Fernsehproduzenten Alcione Giacomitti gab. Er veröffentlichte es in seinem Werk, „Die Säulen der Weisheit in einer Neuen Welt“, im Verlag Elevação. Die große wissenschaftliche Entdeckung jener Zeit war die komplette Entschlüsselung des menschlichen Codes. An einer bestimmten Stelle unseres Gesprächs, an der er mich danach fragte, inwieweit diese moderne Technologie tatsächlich der Menschheit als Ganzes nutzen wird, sagte ich ihm:
Es hat nach dem Ersten Weltkrieg eine phantastische materielle Entwicklung gegeben. Das gleiche fand aber auf den Gebieten des Gefühls und der Moral nicht so statt, wie es eigentlich hätte sein sollen. Dieses Ungleichgewicht also, hat sich noch verstärkt. (...) Durch die Insistenz auf der Suche nach Fortschritt, verschmähte man den Sinn für Spiritualität, die das enge Verhältnis der Seelen mit seinem Höchsten Schöpfer (als Liebe zu verstehen) bedeutet. Der Mensch also verdammt sich selber zu andauernder Unmenschlichkeit und stürzt so Abermillionen Menschen in die größte Misere. (...) Es ist der Zusammenhang, von spirituellem Fortschritt und materieller Expansion, in dem der Schlüssel liegt zu einem technologischen Wachstum mit Lebensqualität. (...) Es gibt immer einen Ausweg, kurz-, mittel-, oder langfristig gesehen. In einer meiner Kolumnen (für die damalige Zeitschrift „Manchete“), „Genom, Ethik und Brüderlichkeit“, habe ich geschrieben: Niemals ist es so wichtig geworden wie heute, all dies zu praktizieren, was man unter dem Begriff Brüderlichkeit versteht. Die Technologie überwindet Barrieren. (...) Der zum ersten Male in der Geschichte sequenzierte menschliche Code, enthüllt einesteils außergewöhnliche Horizonte, auf der anderen Seite aber auch eine Reihe von ethischen Fragen, die dringend einer Lösung harren. (...) Von daher ist es unerlässlich, dass wir es entschlüsseln, um es angemessen anwenden zu können, Gottes Genom, die Ursache von allem: die Liebe, die uns ernährt und erhält, der Grund wegen dem wir immer noch hier existieren... auf Erden. Gleichwohl unter großem Leiden, aber dennoch haben wir es vorgezogen zu überleben. Es muss ein Gleichgewicht aus technologisch- materiellem und ethisch- spirituellem Fortschritt geben. Solange dies aber nicht der Fall ist, bleibt die Gefahr bestehen wie das Schwert des Damokles über unseren Köpfen, wie in diesem Paradoxon gezeigt: die Jetztzeit und die soziale Rückkehr zum Mittelalter. Gibt es denn etwas, was der (globalisierten) Technologie fehlt? Ja: ein erleuchtetes Herz und ein erleuchteter Geist (die Internationalisierung der Solidarität), auf die Weise, dass, unter anderem, das Internet einen machtvollen Weg zum Frieden darstellen könnte, und nicht das wildgewordene Nervensystem einer Technologischen Gesellschaft.
Es wäre die Mühe wert darüber einmal nachzudenken.
Eine angenehme Nachricht
Isabel Paes, aus der Abteilung für Brüderliche Beziehungen der LGW in São Paulo/SP, überbrachte mir eine erfreuliche Nachricht. Sie informierte mich, dass sie eine E-Mail von zwei Freunden der Legion des Guten Willens erhalten hatte. „Sie verfolgen all Ihre Artikel, die in Brasilien und im Ausland publiziert werden. Der bekannte Jurist, Dr. Ives Gandra Martins bedankt sich bei Ihnen für Ihren Artikel „Die Erleuchtete und Befreiende Gegenwart“. Frau Ombretta Gori Sacco, die Witwe von Dr. Teodoro Lausi Sacco, dem viel vermissten Präsidenten der Spiritistischen Vereinigung im Bundesland São Paulo (FEESP), hat der Artikel „Hypatia, Mutter der Philosophen“ sehr gut gefallen.
Ich fühle mich von der Wertschätzung der illustren Freunde hoch geehrt. Vielen Dank!
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