Feuerbestattung, Vernunft und Barmherzigkeit
Ohne die Seele bleibt der Körper ein Kadaver. Aber, diese meine Aussage bedeutet nicht zu sagen, dass die Überreste - jedenfalls die erste Zeit nach dem Tode - nicht mittels des Perispirit, Instrumente der Übertragung der Empfindungen zum Spirituellen Wesen seien. Um das Verständnis dieser Lehre zu erleichtern, wollen wir hier das Wort dem Geist Emmanuel geben, als dieser zu uns über das delikate Thema der Feuerbestattung von verstorbenen Körpern spricht. Er antwortet hierzu auf die Frage 151, im Buch Der Tröster, das von Chico Xavier (1910-2002) psychografiert wurde: „151 – Kann der Geist, der den Körper verlassen hat, bei einer Feuerbestattung der Elemente des Leichnams leiden? A: Bei der Feuerbestattung kommt den Leichnamen die fromme Handlung zugute, indem für einige Stunden der Akt der Zerstörung der materiellen Eingeweide aufgeschoben wird, denn, in gewisser Weise, gibt es immer zahlreiche Echos der Sensibilität zwischen dem Geist, der den Körper verlassen hat und dem Körper selbst, dem die „Lebensspannung“ in den ersten, auf das Geschehen folgenden Stunden, ausgelöscht ist, eingedenk der Tatsache, dass die organischen Säfte, die noch immer für die Empfindungen der materiellen Existenz, nach der Seele verlangen.“
In seinem berühmten Interview in der Sendung Pinga-Fogo, im damaligen Sender TV Tupi, in São Paulo/SP, hob Chico Xavier, als er die Frage einer Fernsehzuschauerin beantwortete hervor, dass Emmanuel hierzu rät: „Die Zeit der Erwartung sollte, falls wir uns für eine Feuerbestattung entschließen, nicht weniger als 72 Stunden in einem gekühlten Raum für unser fleischliches Vehikel betragen, angefangen bei der Loslösung von diesem.“
Ich möchte Ihnen gleichzeitig zur Analyse einige Betrachtungen der noblen Freunde Indio Goldener Pfeil vorstellen, sowie Dr. Bezerra de Menezes (1831-1900), dem bekannten Politiker und warmherzigen Arzt aus dem 19. Jahrhundert. Hierbei handelt es sich um spirituelle Kommunikationen, die durch den Sensitiven Christen des Neuen Gebotes Jesus, Chico Periotto vermittelt wurden. Seine Vormerkungen verdienen hingebungsvolle Aufmerksamkeit.
Es sagte Goldener Pfeil: „Hinsichtlich der Anweisung Emmanuels, dass man den Leichnam erst nach 72 Stunden verbrennen dürfe, wenn überhaupt, so würde dies gute Bedingungen bedeuten, für einen Geist, der vollständig [zu Lebzeiten] vom Fleische losgelöst ist. Am besten ist es aber, den Körper eines Menschen der verstorben ist, zu begraben. Es soll das unter die Erde kommen, was aus der Erde entstanden ist. Dies ist ein Naturgesetz.“
Und Dr. Bezerra bekräftigt: „Sagt es immer weiter, dass die Feuerbestattung in der Spirituellen Welt nicht gerne gesehen wird. Selbst wenn der Geist bereits vollständig sein physisches Gefäß verlassen hat, so verbleiben doch die Erinnerungen im spirituellen Gedächtnis registriert. Lassen wir doch die Erde das konsumieren, was diese ohne Aggressionen hervorgebracht hat. All das, was radikalisiert, alles was das menschliche Gewand verletzt, all das beeinträchtigt das spirituelle Gleichgewicht. Lasst uns unser physisches Behältnis gut behandeln. Machen wir daraus die Heimstatt Gottes. (…) Man stelle sich einen Unfall mit einem Lastwagen vor, der mit hoher Geschwindigkeit in eine Mauer fährt. Die Feuerbestattung ist oftmals schlimmer als dies.“
Um grausame Leiden zu vermeiden
Liebe Schwestern und Mitbrüder, die Pflicht zur Barmherzigkeit hält uns zum Nachdenken über diese Warnungen an.
Es könnte jemand natürlich auch argumentieren, dass er an nichts dergleichen glaube. Es ist aber die Brüderlichkeit, die das Motto des Dialogs sein muss, und die uns dazu führt den Glauben eines jeden zu respektieren. Was aber, wenn wir hier eine Realität ansprechen? Es gibt noch so vieles über das man mehr erfahren sollte! An jedem neuen Tage entdeckt die Wissenschaft selbst neue Tatsachen oder korrigiert Theorien, die zuvor unverhandelbar schienen…
Im Namen der Liebe, die wir unseren Lieben widmen, ist es doch nur billig, wenn wir ein wenig über dieses Thema nachdenken und so ihnen gegenüber grausame Leiden verhindern, nachdem diese den Übergang in ein Anderes Leben angetreten haben.
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