Das Leben nach dem Tod und die Bewältigung der Trauer
Der Tod ist ein natürliches Phänomen des Lebens. Sowohl diejenigen, die auf die spirituelle Ebene zurückkehren, als auch diejenigen, die auf der Erde verbleiben, müssen sich anpassen. Sehnsucht manifestiert sich sowohl auf dieser Seite des Daseins als auch auf jener Seite, denn das Gefühl der brüderlichen Liebe hält die Seelen miteinander verbunden. Trauer ist ein Prozess, der respektiert werden muss. Sie ist ja menschlich. Wir müssen Verständnis und Unterstützung anbieten, damit sich niemand in diesem Moment allein fühlt. Wir raten jedoch immer ausdrücklich davon ab, Traurigkeit zu kultivieren, denn dadurch wird auch der Geist beeinflusst, der sich in Genesung befindet, da dieser viel sensibler für das ist, was man ihm übermittelt. Daher die Notwendigkeit, uns mit großer Zuneigung an diejenigen zu erinnern, die uns in die große Heimat der Wahrheit vorausgegangen sind, indem wir die glücklichen Erinnerungen bewahren und sie dazu bringen, von uns nur das Beste zu empfangen, das wir in unseren Herzen haben. Sicherlich wird uns dies auch stärken, um alle Widrigkeiten auf diesem Weg zu überwinden. Die Gewissheit, dass jene Menschen, die wir so sehr lieben, ihre Wege im Jenseits¹ fortsetzen, ermöglicht uns, diese Momente zu durchleben.
Diese stärkenden Worte Jesu sollen helfen, die Schmerzen des Herzens zu lindern, um die Situation mit seiner gesegneten Unterstützung überwinden zu können: „Kommt alle zu mir, die ihr müde und unterdrückt seid, und ich werde euch Ruhe geben. Nehmt mein Joch auf euch und lernt von mir, dass ich friedvoll und von Herzen demütig bin, und ihr werdet Ruhe für eure Seelen finden. Denn mein Joch ist leicht, und meine Last ist leicht“ (Evangelium, nach Matthäus, 11:28 bis 30).
Ärzte und Psychologen verbessern erweitern ständig ihr Wissen, um Menschen, die sich in einer schwierigen Situation befinden, effizient helfen zu können. Der Begriff, der in diesem Zusammenhang verwendet wird, ist Coping, was wörtlich übersetzt heißt, erfolgreich zu kämpfen, sich zu stellen. Einer der Aspekte, die untersucht wurden, betrifft die Rolle vom Glauben an das Jenseits und wie er sich im Angesicht eines Todesfalls ausdrückt.
Die Super Rede Boa Vontade de Comunicação (Radio, Fernsehen, Internet und Printmedien) hat exklusiv einen der renommiertesten Fachleute für die Interaktion zwischen Spiritualität und Psychologie interviewt, der eine beachtliche Untersuchung zum Einfluss der Religion auf die psychische Gesundheit durchführte. Es handelt sich um Dr. Kenneth Pargament, emeritierter Professor für Psychologie an der Bowling Green State University (Ohio, USA), Autor des Buches The Psychology of Religion and Coping: Theory, Research, Practice. [Die Psychologie von Religion und Coping: Theorie, Forschung, Umsetzung]. Im Interview erklärte er: „Menschen, die an das Leben nach dem Tod glauben, verlassen sich oft auf diesen Glauben und halten ihn aufrecht. Eines der wichtigsten Elemente davon ist das Gefühl oder das Wissen, dass die vor uns gestorbenen Menschen noch immer präsent sind und dass wir mit ihnen Kontakt aufnehmen können; wir können ihre liebevollen Gedanken und manchmal auch ihre Ratschläge spüren. Manche Menschen haben bisweilen das Gefühl, dass ihre Angehörigen mit ihnen sprechen. Dies ist kein Zeichen von Psychopathologie oder Wahnsinn. Es ist etwas sehr Natürliches und Normales. Tatsächlich zeigen Untersuchungen, dass viele Menschen bereits Erfahrungen mit dem Kontakt zu den Verstorbenen gemacht haben. (...) Ich hatte eine Patientin, die sich im Krankenhaus sehr isoliert und einsam fühlte. Sie hatte keine Familie oder Freunde, und ihre Eltern waren vor einigen Jahren gestorben. Sie war sehr verzweifelt, sehr verstört. Als ich ihr dann ein anderes Mal im Krankenhaus begegnete, sah sie viel besser aus. Ich sagte: ‚Es geht dir schon viel besser. Was ist denn passiert?‘ Und sie sagte, dass sie eines Nachts geschlafen habe, und als sie aufwachte, habe sie ihre Eltern gesehen. Sie standen an ihrer Seite und hielten ihre Hand und sagten, dass sie sie liebten und für sie da sein würden. Und diese Patientin zeigte keinerlei Anzeichen einer Psychose oder relevante psychische Probleme. Es war eine sehr kraftvolle und bedeutungsvolle spirituelle Erfahrung für sie." (Die Hervorhebungen sind von mir).
Nach Hunderten von wissenschaftlichen Artikeln über Spiritualität, Religion und Psychologie und unter Berücksichtigung seiner klinischen Erfahrung kommt Dr. Pargament zu dem Schluss, dass man die spirituelle Dimension nicht außer Acht lassen darf: „Wir sind nicht nur materielle, soziale und psychische Wesen. Wir sind spirituelle Wesen. Und wir erkennen dies, wenn wir dieser Dimension mehr Aufmerksamkeit schenken und sie in die Art und Weise integrieren, wie wir die Menschen sehen. Spiritualität existiert nicht abgetrennt vom restlichen Leben, aber sie ist mit ihren eigenen Dimensionen verflochten: sie ist verflochten mit den Bereichen der Biologie, der Psychologie, mit den Beziehungen... Und wenn wir den Menschen als ein ganzheitliches, menschliches, biopsychosoziales und spirituelles Wesen betrachten, verbessern wir unsere Fähigkeiten, ihm bei der Bewältigung dieser Bandbreite von Herausforderungen und Problemen des Lebens zu helfen.“ (Die Hervorhebungen sind von mir).
Liebe Freundinnen und liebe Brüder, liebe Schwestern und liebe Freunde, die geistliche Welt, ich wiederhole es gerne, ist nicht etwas Abstraktes, Unbestimmtes. Sie existiert wirklich, voller spiritueller Energien und Arbeit. Aufgrund der Frequenz können wir sie noch nicht erkennen - ein Hindernis, das durch kompetente wissenschaftliche Tätigkeit enthüllt und durch die Weiterentwicklung der physischen Sinne ersetzt werden muss, die sich zu neuen Himmeln und neuen Welten öffnen werden.
Wenn Jesus sagt: „Mein Vater hört nicht auf zu arbeiten, und ich mit ihm. Im Haus meines Vaters gibt es viele Wohnungen; wenn es nicht so wäre, hätte ich es euch gesagt. Ich werde euch einen Platz bereiten“ (Gute Nachricht, nach Johannes, 5:17 und 14:2), so sind die Existenz und das aktive, operative Handeln der Geistigen Welt auf der materiellen Ebene, z.B. durch die Schutzengel, im Wort des göttlichen Pädagogen klar festgelegt. Daher ist es notwendig, dass wir alle uns dieses gegenseitigen Austauschs bewusst werden und verstehen, wie wir mit dieser noch unsichtbaren Realität umgehen können, um sie zu unserem Verbündeten bei der Überwindung von Schwierigkeiten zu machen, sei es auf persönlicher - im spirituellen, emotionalen oder psychologischen Bereich - oder im kollektiven - bei der Lösung der weltweiten Probleme.
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Anmerkung von Paiva Netto
1 „...setzen ihre Wege im Jenseits fort“ — Im Kapitel „Elektronische Stimmen aus dem Jenseits“, in meinem Buch Die Toten sterben nicht, beschreibe ich die eindrucksvolle Erfahrung der instrumentellen Transkommunikation (ITK), die der renommierte brasilianische Schriftsteller Coelho Neto wiedergibt, der uns von der Veränderung im Leben seiner Tochter Julia, seiner Frau und ihm selbst berichtet, als sie Gewissheit erhielten, dass die Seele ihrer Enkelin Esther überlebt hatte. Er selbst erzählt am Ende: „Was Hoffnung war, wurde Gewissheit, absolute Gewissheit...“
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