Globalisierung und Pluralismus
In meinem Buch Reflektionen der Seele (2003) habe ich geschrieben, dass in einer sich globalisierenden Welt, die so oft respektable Traditionen erdrückt, es vernünftig erscheint, den Pluralismus, der in jedem Volk, ja sogar in kleinen Volksstämmen existiert, nicht zu ignorieren, solange wir hart für den solidarischen und altruistischen Geist kämpfen, der vom Unbegrenzten Ökumenismus vertreten wird, der den im Gange befindlichen Guten Willen darstellt. Dies bedeutet, den entschlossenen und großzügigen Willen - den universalen Willen - in Frieden leben zu können, so wie dies viele Jahre hindurch der brasilianische Schriftsteller und Dichter, Alziro Zarur (1914-1979) gepredigt hatte. Der Autor des „Gedicht des Göttlichen Gottes“ gab bereits in den 1940er Jahren mit dem Aufruf zu einem besseren Brasilien und einer glücklicheren Menschheit, den Anstoß zum Kreuzzug der Schwesterreligionen. Der Geist der Brüderlichkeit unter den Religiösen muss den übrigen als ein Beispiel dienen. (…)
Der Ökumenismus erhebt uns, innerhalb des universalen Geistes der Brüderlichkeit, zur Suche nach globalen Lösungen, die von großen Denkern und inspirierten Religionsführern gepredigt werden. Sie stellt den „Ariadnefaden“ dar, der uns, indem er uns sicher auf den dunklen und verschlungenen Pfaden der Höhle des Minotaurus leitet, zum prächtigen Glanz der Sonne führt und uns so aus der Finsternis des sektiererischen Hasses befreit. (…)
Die Phase der moralischen Schwäche der Welt, ist, obwohl es einigen Fortschritt gibt, so weit vorangeschritten, so dass, um die Gewalt zu beenden, nur eine einzige starke Medizin existiert: die der im Anstieg begriffenen Solidarischen Brüderlichkeit in Bildung und Erziehung, vereint mit Gerechtigkeit. Aus diesem Grunde stellt die ökumenisch spiritualisierte Bildung ein machtvolles Gegenmittel gegen die Aggressivität dar. Da wir gerade von der „Dame mit den verbundenen Augen“ sprechen, hier ein illustrativer Gedanke des französischen Romanciers Luc de Clapiers, dem Marquis de Vauvenargues (1715-1747): „Es kann nicht der gerecht sein, der nicht auch menschlich ist.“ Man kann von daher auch nicht glücklich sein.
Es wird der Tag kommen, an dem die unheilvollen Stimmen der Waffen endlich zum Schweigen gebracht werden. Noch in diesem dritten Jahrtausend, selbst wenn es noch etwas dauern wird, werden die Menschenwesen verstehen, dass sich die Essenz der Macht nicht in ihnen selbst befindet, sondern im Geist der Solidarität, der alle miteinander verbrüdern soll. Es gibt noch so vieles zu tun. Fangen wir also damit an! Die Zeit wird nicht darauf warten, dass irgendjemand vielleicht irgendwann einmal Lust dazu verspürt.
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