Ein treuer Begleiter
Meister Schmerz ist ein treuer Ratgeber, der zu denjenigen spricht, die von ihm die Lektion dessen lernen können, was eine unaufmerksame Existenz nicht in der Lage ist zu bieten, da sie diese nicht kennt.
Da allerdings, erscheint am Horizont der Bitternis die ausgestreckte Hand des Göttlichen Gottes, immerzu bereit den Gefallenen wiederaufzurichten, der Ihn um Hilfe anfleht. In dieser Stunde findet die Kreatur zu ihrem Schöpfer, wenn es denn ihr Wille ist, so wie der unverletzliche freie Wille dies bestimmt. Geist und Materie wirken zusammen und die unerreichbare Lösung zeigt sich machbar für den, der den Realisierenden Glauben besitzt. Warum Realisierender Glaube?! Weil es nicht reicht den Glauben allein zu haben. Es ist notwendig ihn zu einem konkreten Akt werden zu lassen, der das Individuum und sein Kollektiv begünstigen. Dies nennt man dann Solidarität.
Hierzu passt hervorragend das so bereichernde Zitat aus dem Vorwort des literarischen Werkes Von der Freiheit eines Christenmenschen, von Martin Luther (1483-1546), das von Professor Leônidas Boutin, mit Unterstützung der Pastoren Heinz Soboll und Richard Wengan, von der Evangelischen Gemeinde Curitiba/PR in Brasilien, im Jahre 1958 ins Portugiesische übersetzt worden ist. Zweckmäßigerweise habe ich es in mein Buch Reflektionen der Seele (2003), unter folgendem Kommentar mit einbezogen: Eine der größten Fragen der Mehrzahl derer, die sich das spirituelle Heil wünschen, ist „Was sonst gefällt Gott?“. Martin Luther, der große Reformer, hat die Antwort darauf parat, die von Professor Leônidas Boutin zitiert wurde: „der muss wahrhaftigen und unerschütterlichen Glauben in das Wort Gottes haben, so wie es in den Heiligen Schriften geschrieben steht. Und wer den wahrhaftigen Glauben hat, der soll Gute Werke tun, was bedeutet, seinen Nächsten zu lieben, denn es ist unmöglich den Glauben zu haben, ohne Gute Werke zu tun, die ja natürliche und unvermeidbare Resultate desselben darstellen.“
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