Altruismus – eine Revolution
Veröffentlichter Artikel in der Zeitschrift GOOD WILL Sustainable Development gesendet an den Vereingte Nationen im Juli 2015.
Wenn wir über die brüderliche und universale Liebe sprechen, so wollen wir uns absolut nicht im Wolkenkuckucksheim verlieren. Gleichwohl sind wir uns sicher, dass das gute Gefühl der Großzügigkeit den grundlegenden Faktor für eine Zivilisation darstellt, in der der ewige Geist des menschlichen Wesens den Dreh- und Angelpunkt darstellt. Auf diesem baut sich die Revolution auf, die es immer noch drängt abgeschlossen zu werden, die sich in der Seele der Wesen realisiert und die sich durch deren Vermittlung verewigt. Und genau hier kommt eine effiziente Erziehung mit ins Spiel.
Wie die Lektion des viel vermissten Soziologen Herbert de Souza (1935-1997), der Bethinho, an die wir uns alle erinnern sollten: „Ausgehend von der Ethik, ist es möglich die fünf konkreten Prinzipien der Demokratie zu benennen: Gleichheit, Freiheit, Vielfalt, Anteilnahme und Solidarität – und alles dies zugleich."
Der von ihm empfangene Kulturpreis, der „Verdienstorden der Ökumenischen Brüderlichkeit", in der Kategorie „Solidarität", den er Ende 1996 im ParlaMundi der LGW in Brasília/DF erhielt, war wohlverdient und richtig gewesen. Wie ich im Artikel „Ein Bürger, genannt Solidarität" geschrieben habe: Der Kampf gegen den Hunger, in dem Bethinho zu einem mächtigen Sturmbock geworden war, verlangt nach konstanten Angriffen. (…)
In meinem literarischen Essay „Soziologie des Universums", hebe ich, in Übereinstimmung mit unserem Glauben in die Werte des Altruismus hervor, dass, nicht weil wir an diesen sogar im Geschäftsleben glauben, wir als Narren bezeichnet werden sollten. Wir sind uns absolut der Hindernisse bewusst, selbst auf den Gebieten der Wirtschaft und des Sozialen, wie dies beispielsweise die Korruption darstellt, die jede Gemeinschaft oder jedes Land tapfer bekämpfen und überwinden muss. Indem wir seit Jahrzehnten die Wirtschaft der Spirituellen und Humanen Solidarität als eine Strategie des Überlebens vorschlagen, so sind wir Teil der strikten Anhängerschaft, die es sich wünscht die vielen Schwachstellen, welche die Arbeiterschaft, die Unternehmen, die Gesellschaft und den Glauben beeinträchtigen, von denen korrigiert zu sehen, die auch in der Lage sind dies zu bewerkstelligen.
Die Entwicklung eines Volkes darf sich nicht vom humanitären Geist, verbunden mit dem einer ehrlichen Gerechtigkeit abwenden, selbst wenn dieses mit Gewalt bedroht wird. Die Perser, die der Doktrin Zarathustras (628-551 v. Chr.) folgten, haben uns gelehrt: „– Derjenige, der dem Wohlergehen der Anderen gleichgültig gegenübersteht, der verdient es nicht ein Mensch genannt zu werden."
Einer der ausdruckstärksten spanischen Philosophen, José Ortega y Gasset (1883-1955), nähert sich diesem alten Prinzip an, als er bestätigte: „– Der Staat und das Lebensprojekt der Menschen, das Aktionsprogramm und die menschliche Verhalten sind untrennbare Begriffe. Die unterschiedlichen Kategorien eines Staates entstehen aus den Möglichkeiten, nach denen die unternehmerische Gruppe die Zusammenarbeit mit den anderen festsetzt."
Deng Xiaoping (1904-1997), der in China, im 20. Jahrhundert, den Anstoß für eine Reihe tiefgreifender Reformen gab, unterstrich eine Lektion, von dem, wie man es nicht machen sollte, um Eintracht zu erzielen: „– Es gibt Leute, die kritisieren andere, um selber berühmt zu werden, und steigen auf fremde Schultern, um in Schlüsselpositionen aufzusteigen."
Und all das, was wir vorschlagen, und sich auf Jesus gründet, geht noch einen Schritt weiter, als es die solidarische Wirtschaft anregt, die vom bekannten Soziologen Émile Durkheim (1858-1917) studiert wurde. Die Wirtschaft der Spirituellen und Humanen Solidarität, die wir vertreten, ist holistisch ausgerichtet, und lädt uns von daher dazu ein, unsere wahrhaftige Herkunft, nämlich die spirituelle, zu erkennen. Nur so kann es eine Humanisierung und Spiritualisierung des Staates, sowie der Kreatur selbst geben, d.h. unter dem reinigenden Bad der Ökumenischen Barmherzigkeit, die keinen Unterschied unter den Menschen macht, denn sie zieht in Betracht, dass wir – unabhängig von Hautfarbe, Glauben, Nichtglauben, politischer Ansicht, sexueller Orientierung und Alter – vor irdischen Wesen stehen, die demütig um Hilfe und Verständnis bitten (…).
Passend hierzu erklärte der heroische Nelson Mandela (1918-2013): „– Die Güte des Menschen ist eine Flamme, die versteckt, aber niemals ausgelöscht werden kann."
Von daher lasst uns immer ein wenig Barmherzigkeit, zusammen mit einem gerechten gesunden Menschenverstand mit einfließen, in unseren Blick, in unserer Einstellung dem Nächsten gegenüber, sei dieser uns bekannt oder auch nicht; im Umgang mit dem Nachbarn, sei dies ein Individuum oder ein Land. Der wahrhafte Friede kann auch aus diesem Verständnis heraus entstehen.
Und nun, zum Abschluss, dieser eloquente Gedanke des Konfuzius (551-479 v. Chr.): „- Güte wird mit Güte, das Böse aber wird mit Gerechtigkeit vergolten."
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