Vorsicht, wir atmen den Tod ein!
Auszug aus dem Buch Chroniken und Interviews von Paiva Netto, 2000
Heutzutage, in zahlreichen Regionen der Erde, bedeutet einfaches Atmen bereits die Verkürzung des Lebens. Lungenleiden und Allergien wachsen in geometrischer Progression. Krankenhäuser und Arztpraxen sind voller Opfer des verschiedensten Schmutzes.
Sich einem Autoauspuff zu nähern bedeutet, aufgrund der jetzigen Kraftstofffälschungen, Selbstmord zu begehen. Dies, ohne auch nur die falsch regulierten Motoren zu erwähnen...
Ermordete Städte
Wenn man sich, ob zu Lande, zu Wasser oder auf dem Luftwege einem der großen Ballungsräume dieser Erde nähert, dann erkennt man schnell die von einem Meer an schädlichen Gasen belagerte Landschaft.
Dort wohnen Kinder und ältere Leute... Sie verdienen Respekt.
Deren Gesundheit aber wird schonungslos untergraben. Dies beginnt mit der Psyche, da der menschliche Geist allen Arten von Druck ausgesetzt ist. Aus diesem Grunde hilft es wenig sich mit immer höheren Mauern zu umgeben, wenn die Bedrohung sich sowieso schon im Hause befindet und den Körper und die Psyche der Menschen erreicht.
In Städten, die sich am Meer befinden, und des Meeres ungeachtet, schreitet die Vergiftung der Luft voran, ohne eine Bezugnahme auf die Kontaminierung des Wassers und der Strände... Was erstaunlich ist, denn viele dieser Städte sind hoch politisierte Metropolen und deren Einwohner sind tatsächlich erst seit einiger Zeit auf dieses so furchtbare Risiko aufmerksam geworden.
Jedwede urbane oder ländliche Zentren zu säubern, sollte im Programm eines jeden mutigen Politikers stehen, der diese zu lieben vorgibt. Man darf nicht darauf warten dass dies erst geschieht, nur wenn die Sache lukrativ zu werden erscheint. Also, es ist nichts nützlicher, als sich um den Bürger, das Kapital Gottes, zu kümmern.
Die Probleme sind vielschichtig, dieses aber ist am schwerwiegendsten: Wir atmen den Tod ein. Wir sehen uns vor einer Art Fortschritt, der gleichzeitig den Untergang herbeibringt. Unseren Untergang nämlich.
Die dringende Notwendigkeit zur Ausweitung, auf weitester Ebene, des ökologischen Gewissens der Bevölkerung, bevor das Absinken der Lebensqualität unumkehrbar wird, ist bewiesen. Dies ist die Herausforderung, der sich verschiedene pragmatische Idealisten entgegen gestellt sehen.
Allerdings zeigt sich manchmal, dass die Raffgier größer ist als die Vernunft. Die Nachlässigkeit bei der Anleitung mancher Gemeinden den Boden nicht steril werden zu lassen, zeigt sich als größer als der eigene Überlebensinstinkt.
Das Wasser geht zur Neige
Die Zeitung A Tribuna da Imprensa des Veteranen Hélio Fernandes, veröffentlichte das Ergebnis einer vom unabhängigem Institut Worldwatch, mit Hauptsitz in den Vereinigten Staaten, durchgeführten Studie: „Das arktische Eis verliert jedes Jahr eine Fläche, vergleichbar der Fläche Hollands, oder ungefähr 34.300 Quadratkilometer. (...) Da das permanente Eis auch wie ein Spiegel wirkt, der die Sonnenwärme reflektiert und die Erdtemperatur relativ kühl hält, befürchtet man, dass das jetzige Eisschmelzen die vernichtenden Auswirkungen der globalen Erwärmung der Atmosphäre vervielfacht. Vor der Katastrophe allerdings, verursacht das geschmolzene Eis bereits den Städten Probleme, die für ihre Trinkwasserversorgung darauf angewiesen sind. Lima in Peru, ist ein dramatisches Beispiel dafür. Jeder seiner zehn Millionen Einwohner verfügt heute über nur drei Kubikmeter Wasser, das aus dem Quelccaya Gletscher stammt. Vor zehn Jahren wurden daraus noch dreißig Kubikmeter Wasser gewonnen“.
Ist dies eine Folge des Treibhauseffekts? Einige sagen ja; andere aber sagen noch heute, nein. Die Wahrheit ist, dass es sich um das Resultat des Wahnsinns von denjenigen handelt, die nicht eine Handbreit vor ihrer Nase sehen, wie der Dichter Pedrinho Bevilacqua, in einer Version des Volksliedes von Noel Rosa (1910 – 1937) diejenigen verspottete, die meinen sie wüssten, aber die nichts wissen.
Betrachtung über den Guten Willen
Es war noch niemals so wichtig wie heute die Kräfte der Umweltschützer mit denen ihrer Verleumder zu vereinen, als auch Arbeiter, Unternehmer, die Medienleute, Gewerkschafter, Politiker, Militär, Rechtsanwälte, Wissenschaftler, Kirchenleute, Skeptiker, Atheisten, Philosophen, Soziologen, Anthropologen, Künstler, Sportler, Lehrer, Ärzte, Studenten, Hausfrauen, Familienväter, Barbiere, Taxifahrer, Straßenkehrer und alle übrigen Segmente der Gesellschaft, im Kampfe vereint gegen den Hunger und für die Erhaltung des Lebens auf dem Planeten. Das Thema wurde dramatisch und die Perspektiven sind tragisch. Aus den gleichen Gründen drängt die Stärkung einer Ökumene, die Hindernisse überwindet, den Hass glättet und die den Austausch von Erfahrungen fördert, die globale Kreativität heraufzubeschwören, indem sie den Wert der sozio-humanitären Kooperation von Partnerschaften untermauert, wie zum Beispiel in den Volkskooperativen in denen die Frau eine große Rolle spielt und die Tatsache herausragt, dass diese absolut gegen Verschwendung sind. Es gibt viel vom anderen zu lernen. Eine breitgefächerte Liste, bekannterweise, ist die der Gewalt, der Brutalität und der Kriege, die in unser Zuhause auf der ganzen Welt eindringen. Zusammenfassend: Wenn immer wir Arroganz und Vorurteile verdrängen, wird es immer etwas an Gerechtem und Guten zu absorbieren geben, mit allen Teilen dieser geräumigen „Arche Noah“, die die globalisierte Welt von heute darstellt.
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Fußnote: Die Passage aus dem Artikel „Acht Ziele des Milleniums“, von Paiva Netto, erschien in der Zeitschrift Globalização do Amor Fraterno. Ursprünglich in den Sprachen Portugiesisch, Französisch, Englisch und Esperanto erschienen, wurde diese Botschaft vom Generaldirektor der LGW an die Versammlung des High Level Segments 2007 des Wirtschafts und Sozialrats der Vereinten Nationen (Ecosoc) gerichtet, in dem die LGW den Status eines Allgemeinen Beraters innehält. Das Treffen fand im Palais des Nations, im Amtssitz der UNO in Genf (Schweiz) statt.
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