Die menschliche Maschine und das Öl des Gefühls
Hier wird gelernt.
Es werden Herz und Hirn geformt.
Ein Gedanke Paiva Nettos aus den 1970er Jahren, der seit Gründung der Superkrippe Jesus am 25. Januar des Jahres 1986 in São Paulo/SP in den Schulen der LGW in Brasilien und im Ausland angeschlagen steht.
Erziehung ist ein Thema das immer auf dem Programm steht. Sie drängt darauf, von uns allen als ein sicherer Weg angesehen zu werden, den sozialen Abstand unter den Klassen zu vermindern. Sie stellt ebenfalls ein wirksames Gegenmittel zu Gewalt, Kriminalität und Krankheit dar, gegen schlichtweg alles, was das gesunde Wachstum eines Volkes zunichtemacht.
Auf die Bitte von Freunden, möchte ich hier Teile der Konferenz wiedergeben, die ich am 9. März 2010 in Rio de Janeiro/RJ, unter der Teilnahme, via Internet, von verschiedenen Orten in Brasilien und im Ausland gehalten habe. Unter den behandelten Themen befand sich die Pädagogik Gottes, vertreten von Alziro Zarur (1914-1979), den wir im Verlauf der Zeit dazu brachten hart an der sozioedukativen These der Legion des Guten Willens zu arbeiten, und die darauf ausgerichtet ist, die kognitive Entwicklung des zu Erziehenden mit der Kultur des pluralistischen Respekts zu verbinden; von daher immer mit Ökumenischer Spiritualität, worüber ich bereits reichlich zu Ihnen gesprochen habe. Daraus entstanden jeweils die Pädagogik der Zuneigung, für Kinder, wie die des Ökumenischen Bürgers, für Jugendliche und Erwachsene.
Bei meinem improvisierten Diskurs über dieses Thema, bekräftigte ich, dass es nicht ausreiche sich mit den vom menschlichen Standpunkt aus gesehenen rationalen Dingen zu instruieren. Wie ich bereits im Februar 1984 hervorgehoben habe, als ich mich an die in die Aktionen der LGW involvierten Frauen wandte, sowie später dann, in einem Artikel in der Folha de São Paulo vom 27. Juli 1986: Unterricht ist für uns das, was in der Schule stattfindet, und der mit dem Zuhause assoziiert werden muss. Er kann dieses nicht ersetzen, ist aber unersetzlich (...). Gesellschaft und Regierung müssen sich auf permanente Weise dazu vereinen, die Strukturen festzusetzen, die in der Tat ein glücklicheres Vaterland formen. Je schlechter der Unterricht, desto schlimmer wird die Zukunft sein. Übrigens, ist ohne Erziehung keine Zukunft möglich. Erinnern Sie sich an den Marshall-Plan für Europa, von dem ich Ihnen so oft schon erzählt habe? Hauptsächlich Deutschland und Japan in Asien, die sich, mit MacArthur (1880-1964), stabil wiederaufgerichtet haben.
Die Produktion dieser beiden Länder, und die vieler anderer, wäre in dieser Zeit und in jeder anderen bankrott gegangen, wäre diese Generation nicht mit einer Erziehung vorbereitet worden, in der Tiefe vorhanden war, die die Grundlage für die darauffolgenden Generationen darstellte.
Zuneigung und Respekt
Es wird reichlich über die Gewalt an Schulen geklagt, wenn der Schüler aber dorthin geht um die Erweiterung des eigenen Denkens zu lernen, um in der Lage zu sein die zu seiner technischen Ausbildung notwendigen Lektionen auch aufnehmen zu können, so muss parallel die bestmögliche Sorge um das Gefühl in gebührender Weise Berücksichtigung finden.
Die Zuneigung zu Kindern und der Respekt Jugendlichen gegenüber sind einer gut funktionierenden Maschine nicht unähnlich: einesteils gibt es die Zahnräder, der Verstand, die Logik; andernteils die Seele, das Fühlen, welches verhindert, dass wir immer zügelloser werden! Also, die Zahnräder greifen ineinander und lassen den Mechanismus sich drehen. Wenn Sie aber das Getriebe nicht mit dem Öl der Brüderlichkeit, der Solidarität und der Barmherzigkeit ölen, dann wird sich alles zersetzen, blockieren, verrosten und zu Grunde gehen!
Die Hauptfunktion
Haben Sie schon einmal irgendein Gerät gesehen, dass funktioniert wenn es nicht ausreichend geölt ist? Was ist die Menschheit denn anderes? Sie ist wie eine außerordentliche Maschine, die mit dem Öl des Gefühls geölt werden muss, das von Gott kommt, also Liebe ist und von daher Barmherzigkeit bedeutet. Und wissen Sie auch wer ihre Zahnräder sind? Wir selber!, die wir keine Teile aus Metall sind, die verrosten, außer, wir wären vom paralysierenden Nichtstun infiziert.
Und genau hierin liegt unsere Hauptfunktion: sich zu unterrichten, sich zu erziehen, sich umzuerziehen, um mit Effizienz zu unterrichten, zu erziehen und umzuerziehen.
Zu unterrichten bedeutet für mich nicht nur das ABC der irdischen Wissenschaft zu vermitteln, selbst wenn es sich um die höchste Stufe der Mathematik, Physik, Astronomie usw. handelt. Denn wenn es keine gute Nahrung für die Seele gibt, so führt diese instruktive Ausbildung ohne diese gute Nahrung den Menschen dazu seine Gedanken zu immer destruktiveren Handlungen zu leiten.
Hier ist was Erziehung, wenn diese korrekt ist, befreit und mit Ökumenischer Spiritualität sublimiert.
Über den Intellekt hinaus sehen
In dem Interview, das ich dem in Brasilien lebenden italienischen Journalistenveteranen, Paulo Rappoccio Parisi am 10/10/1981 gewährt habe, erklärte ich, dass wir in der Legion des Guten Willens für Erziehung und Kultur, zusammen mit der erleuchtenden Aktion der Ökumenischen Spiritualität kämpfen. Allerdings, um die sublime Synthese zwischen den Lichtern des Intellekts und der Sonne des Spirituellen Wissens zu erzielen, schreitet die LGW bahnbrechend voran und bringt – während wir in ihren Erziehungsorganen die Pädagogik des Ökumenischen Bürgers, oder des Solidarischen Bürgers, sowie die Pädagogik der Guten Gefühle und der Zuneigung (für die Kinder in den Krippen der LGW) konsolidiert sehen – die Befähigung zum ethischen Urteilsvermögen in die Klassenzimmer, auf das ewige Leben hin zielend und, was ebenfalls wichtig ist: an die konkreten Herausforderungen der irdischen Existenz angewandt. Ebenso wie in der kartesischen Geometrie, ist es wichtig zu erreichen, dass die materielle Erziehung (X-Koordinate oder Abszisse) auf das Wissen aus den allerhöchsten Sphären der Göttlichen Weisheit trifft, welche die Liebe ist (Y-Koordinate, oder Ordinate). Der Weise versteht und gebraucht Intelligenz, Intellektualität, technisches oder spezifisches Wissen zum Wohle der Menschen. Und dennoch gibt es so viele hochintelligente Menschen, die auf diesem Planeten das Böse tun. Oder ist etwa ein Mensch, der seinem Nächsten schadet, intelligent? Natürlich nicht! Wir werden gewinnen, denn, die Weisheit in Jesu, der ein Meister in Israel war und hunderte Jahre später einer der respektiertesten Propheten des Islam, wusch die Füße Seiner Brüder, wie es in der Geschichte nach Johannes, im Kapitel 13 des Vierten kanonischen Evangeliums geschrieben steht. Salomon schrieb im Buch der Sprüche, 16:16: „Weisheit erwerben ist besser als Gold, Einsicht erwerben vortrefflicher als Silber“.
Und hier befinden wir uns dann auf dem rechten Wege, den Geist unter einer Klarheit zu erleuchten, die keine Schatten wirft: die Helligkeit Gottes, die als Liebe verstanden wird, aber niemals als die anthropomorphisierte, die Albert Einstein (1879-1955) so vehement ablehnte. Oder, für diejenigen, die nicht an Ihn glauben, eines der nobelsten Gefühle, die das Überleben der menschlichen Rasse rechtfertigen, abgesehen von Jahrhunderten an Torheiten von so vielen, die Sensu lato diese regiert haben, denn nicht nur diejenigen die die Paläste bewohnen tun dies. (...) An den Eingängen der Bildungsinstitute der LGW in São Paulo, wie in den Schulen der LGW in Brasilien und dem Ausland findet man groß angeschlagen: Hier wird gelernt. Es werden Herz und Hirn geformt. Eines hängt vom anderen ab.
Emmanuel, beim Untertitel „Kinder“ in seinem Buch Ein lebendiger Brunnen, einer Psychografie von Francisco Cândido Xavier (1910-2002), schrieb unter Inspiration des Verses 10, Kapitel 18 des Evangeliums nach Matthäus: „Hütet euch davor, einen von diesen Kleinen zu verachten...“:
Kinder
Emmanuel
„Als Jesus uns empfahl, die Kleinen nicht zu verachten, so erwartete Er von uns nicht nur Maßnahmen, die Brot und Kleider beträfen. „Es reicht nicht aus, nur die kleinen hungrigen Mäuler zu nähren, oder die kleinen frierenden Körper zu kleiden. Unerlässlich ist der moralische Schutz, der dem wiedererwachten Geiste das notwendige Klima der Arbeit zu dessen Sublimation versichert.
„Viele Eltern garantieren den materiellen Komfort ihrer Kinder, relegieren deren Seele aber zu beklagenswerter Vernachlässigung.
“(...)
Verachtet also nicht die Kinder, und überlasst sie so den Impulsen einer bestialischen Natur.
“(...)
Ein Teller voller Essen ist für die Entwicklung der Kreatur wichtig, wir dürfen aber nicht vergessen, dass ‚der Mensch nicht von Brot alleine lebt‘.
„Lasst uns mit unserer Haltung und unserem Beispiel, unseren Warnungen und Zucht zu gegebener Zeit an die Ernährung der Jungen denken, so dass es ein für alle Mal heißt, ein Kind bei den heutigen Aufgaben moralisch im Stich zu lassen, es zu seiner eigenen Geringschätzung in den Arbeiten für die es morgen verantwortlich ist, zu verdammen“.
Nebenbei bemerkt, habe ich, in einem Dokument, das ich anlässlich der Konferenz zum Status der Frau im März 2009 an die UNO geschickt habe, nochmals bekräftigt, dass die Stabilität der Welt im Herzen der Kinder beginnt. (...) Die Zuneigung, die unsere pädagogische Linie beflügelt, stellt im wahrsten Sinne, abgesehen vom Gefühl einer erhöhten Seele, in Übereinstimmung mit Sozialer Gerechtigkeit, eine politische Strategie dar, die ebenso in seinem erhabensten Wesen verstanden, als eine Überlebensstrategie für das Individuum, für Völker und Nationen gilt. Die Menschen – von daher, die Bürger und unter ihnen eine hoffnungsvolle Jugend – sind weit mehr als nur ein Sack voll Fleisch, Knochen, Muskeln, Nerven und Blut. Sie lieben und leiden. Sie träumen, begehren und erbauen, sie sind enttäuscht, aber davon abgesehen, machen sie weiter, sie blicken nach vorne... Sie verdienen, abgesehen von den Gesetzen, Respekt, damit diese niemals obskure Privilegien konstituieren und diese zum Wohle aller befolgt werden können (...)
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