Die Menschenrechte und die Spirituellen Pflichten
Am 10. Dezember wird offiziell der 74. Jahrestag der Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte begangen, über die 1948 von der Generalversammlung der Vereinten Nationen, im Palace de Chaillot in Paris abgestimmt wurde. Sie wurde zu einer der wichtigsten Chartas, welche die noblen Initiativen der UNO bestimmen, und die die Ausarbeitung von anderen wichtigen Dokumenten und Verfassungen inspirieren, wie beispielsweise die 1988 proklamierte brasilianische Charta, die „Bürgerverfassung“, in der Definition des Abgeordneten Ulysses Guimarães (1916-1992), der die Verfassungsgebende Nationalversammlung damals präsidierte.
Der „Genfer Entwurf“
Eleanor Roosevelt (1884-1962), Witwe des nordamerikanischen Präsidenten Franklin Delano Roosevelt (1882-1945), leitete seit Januar 1947 das Komitee für Menschenrechte bei der UNO, bis zur Übernahme der 30 Artikel in jenem Erinnerungswerten Dezember des Jahres 1948. Als treibende Kraft dieses Projekts geltend, stand Frau Roosevelt einer 18- köpfigen Gruppe mit heterogenem kulturellen, politischen und religiösen Hintergrund vor, die im September 1948 das ausarbeitete, was als der „Genfer Entwurf“ bekannt wurde, der dann zur Bestätigung den über 50 Mitgliedsstaaten vorgelegt und von diesen ratifiziert wurde. Mit großem Stolz erinnern wir uns hierbei an die Teilnahme des bekannten brasilianischen Journalisten, mein lieber Freund, Austregésilo de Athayde (1898-1993), einer der hervorragendsten Mitarbeiter bei dieser außergewöhnlichen Arbeit. Auch hatte er die Präsidentschaft der Brasilianischen Akademie für Literatur (ABL) und des Ehrenrates für die Konstruktion des ParlaMundi der LGW, in Brasília/DF inne.
Die lang ersehnte Freiheit
Im Verlauf der Zeit wurde das Studium der Rechte perfektioniert, um der Gesellschaft immer solidere Garantien geben zu können. Das zwanzigste Jahrhundert beispielsweise, hat uns enorme Lehren anhand aufeinanderfolgender gesellschaftlicher Errungenschaften hinterlassen.
Den vielen Aktivisten zu Ehren, die im Verlauf der Geschichte, Freiheit und würdige Lebensbedingungen ersehnten, sowie als einen Beitrag zu diesem so signifikanten Ziel, möchte ich Ihnen gerne einen Auszug aus meinem bescheidenen Vortrag nahelegen, der unter anderem in „Reflektionen und Gedanken – die Dialektik des Guten Willens“ (1987) und im „Manifest des Guten Willens“ (vom 21. Oktober 1991) veröffentlicht worden ist:
Zu glauben, dass es Rechte gäbe ohne Pflichten, hieße der Sache der Freiheit größten Schaden zuzufügen. Es ist wichtig darüber aufzuklären, dass, wenn ich die Pflichten des Bürgers als über den eigenen Rechten stehend bezeichne, ich doch in keinster Weise eine verzerrte Sicht auf die Arbeit vertrete, in der die Sklaverei eine ihrer abscheulichsten Facetten darstellt.
Aus diesem Grunde ist es unser Wille, dass alle Menschen in der Tat gleiche Rechte und Möglichkeiten besäßen und deren soziale, intellektuelle, kulturelle und religiöse Verdienste, seien sie noch so löblich und anerkannt, sich nicht von den Rechten und Freiheiten der übrigen Mitbürger verlören. Wobei Freiheit ohne Brüderlichkeit zum Chaos verurteilt ist.
Eine Gesellschaft, in der Gott und Seine Gesetze der Liebe und Gerechtigkeit, Sorge um die individuelle Freiheit inspirieren, um eine politische und juristische Sicherheit für alle zu garantieren, so wie dies die Weihnacht von Gottes Christus es in uns erweckt. Ich spreche hier vom Allerhöchsten Schöpfer und nicht vom falschen Verständnis, das aus Ihm, der die Liebe ist, ein abscheuliches Instrument des Fanatismus und der Tyrannei, des Vorurteils und des Hasses macht. Ich beziehe mich von daher nicht auf einen anthropomorphen Gott, auf ein Zerrbild, das nach dem Bilde des nicht perfekten Menschen geschaffen ist. (…)
Die tatsächlichen Tugenden werden diejenigen sein, die von der Kreatur selbst in ihrer ehrlichen Tagesbeschäftigung konstituiert werden, in der Verwaltung seiner Güter und im Respekt dem Anderen gegenüber, in dem wunderbaren und verlockenden Abenteuer des Lebens. Eine Nation, die auf diesen Elementen aufbaut, wird immer stark und unüberwindbar sein.
Ich wünsche, dass wir es mitten im 21. Jahrhundert erreichen können, diese Ideale zu konsolidieren und diese auch auf die Völker ausweiten zu können, auf dass diese auch in ihrer Gesamtheit gelebt werden können. Und dass wir niemals das 20. Jahrhundert in dem wiederholen, worin es gescheitert ist.
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