Der Tempel des Friedens und der Tag der Vereinten Nationen
Anlässlich der Feierlichkeiten zum 20-jährigen Bestehen des Tempels des Guten Willens, am 24. Oktober in Brasília/DF, zollten wir der Organisation der Vereinten Nationen (UNO) unseren Tribut, die an diesem Tage den 64. Jahrestag ihres Bestehens feierte. Übrigens ist jenes Gefühl, welches die Entscheidung der internationalen Gemeinschaft bestimmt hatte diese im Jahre 1945 ins Leben zu rufen dasselbe, das den TGW bestimmt: der Wunsch nach Frieden.
Ein kurzer Blick in die Geschichte
Nach den Schrecken des Zweiten Weltkriegs, der Millionen von Menschen physisch und psychisch verstümmelte und dahinraffte, suchten die Weltmächte nach Mechanismen, die den Frieden unter den Völkern garantieren konnten. In der Zeit zwischen dem 25. April und dem 26. Juni des Jahres 1945 wurde in São Francisco/USA - von den Vertretern von 50 Nationen – auf der Konferenz zur Internationalen Organisation, die Charta der Vereinten Nationen ausgearbeitet. Nebenbei bemerkt wurde der Ausdruck Vereinte Nationen vom nordamerikanischen Präsidenten, Franklin Roosevelt (1882-1945) geprägt. Das Grundlagendokument entstand nach Vorschlägen der Delegationen Chinas, der Vereinigten Staaten, Großbritanniens, der damaligen Sowjetunion und Frankreichs. Der 24. Oktober 1945 dann, wurde das offizielle Gründungsdatum der Vereinten Nationen. Wir können es nur ahnen, wie viele und welcher Art separater Diskussionen es hinter den Kulissen benötigte, um zu einem Konsens zu kommen, inklusive auf devotionalen und laizistischen Gebieten – wovon Frau Eleanor Roosevelt (1884-1962) ein Lied singen konnte - von denen wir, so gut informiert wir heutzutage auch sein mögen, immer noch nicht alles wissen. Wenn der Vertrag sich in dieser Zeit konkretisierte – nach dem entmutigenden Scheitern des Völkerbundes, das Woodrow Wilson (1856-1924) so sehr nach dem Ende des Ersten Weltkriegs leiden ließ – warum sollen sich dann die neuen Maßnahmen, die von so vielen Nationen begrüßt wurden und die sich nun auf internationale Ebene projizierten, einem Szenario in dem Brasilien sich hervortut, nicht konkretisieren? Die Welt geht ohne Einspruch weiter; und manchmal, und besonders heutzutage, geht sie wohl eher rückwärts. Still stehen bleibt sie jedenfalls nicht.
Frieden ist keine Utopie
Zu diesem Thema möchte ich Ihnen eine meiner Stegreifreden nahe legen, die von der Akademie Jesus, der Ökumenische Christus, auszugsweise im Werk „Die Verkündigung des Neuen Gebotes Jesu – Die heroische Sage des Alziro Zarur (1914-1979) auf Erden“ veröffentlicht wurde, und am 24. Oktober des Jahres 2009 in den überfüllten Räumen des TGW dem Publikum vorgestellt wurde.
(…) Es gibt diejenigen, die meinen, so als wäre dies unabänderlich, in ihrer Kritik den Mystikern gegenüber, zu behaupten, dass Kriege zum Menschen einfach dazugehören würden, und dass es keine andere Möglichkeit eines schnellen Fortschritts gäbe. Natürlich liegen sie damit verkehrt. Vielleicht aber fehlt ihnen auch nur die Entschlusskraft dazu sich den Hindernissen entgegenzustellen und ohne Vorbehalt für in der Tat friedlichere Zeiten zu kämpfen. Dies erfordert aber eine entschiedene Portion an Vitalität: gegen das anzugehen, was gewisse ruinöse, „Jahrtausende alte Gewohnheiten“ „beschlossen“ haben als den unbeirrbaren Weg der Völker zu bezeichnen. Es gibt aber viele, die diesen Mut besitzen. Einer von ihnen ist Sérgio Vieira de Mello (1948-2003). Ich will nun nicht behaupten, dass der Killerinstinkt von einem Augenblick zum anderen vom Angesicht der Erde verschwinden würde.
Ich kann fatalistische Muster einfach nicht akzeptieren, die als unverrückbare Realitäten dahingestellt werden. Sagen wir, aber nur der Argumentation willens, dass, wenn ein Krieg kommen sollte, wir ihm auch mit der notwendigen Einstellung entgegentreten sollen. Brüderlichkeit und Gerechtigkeit aber, werden eines Tages das raue Schicksal der Wesen, der Familien und der Vaterländer zu einem besseren hin verändern. Wenn der Mensch sich läutert, dann wird sich auch alles um ihn herum verändern.
Von dieser solidarischen Haltung abgesehen, die von einer der großartigsten Persönlichkeiten, die jemals auf diesem Erdball gelebt hat, übermittelt wurde, wird es immer schwieriger einen unbewaffneten Frieden zu genießen, wie lange es auch immer dauern möge diesen zu erlangen.
Eine göttliche Botschaft
So möchte ich nun zum Ende hin die göttliche Botschaft des Herrn hervorheben, der sich immerzu um den Frieden sorgt: „Frieden hinterlasse ich euch, meinen Frieden gebe ich euch; nicht einen Frieden, wie die Welt ihn gibt, gebe ich euch. Euer Herz beunruhige sich nicht und verzage nicht. Denn Ich bin bei euch alle Tage bis zum Ende der Welt! (Evangelium Jesu nach Johannes, 14:27 und Matthäus, 28:20). (…)
Ich möchte bei dieser Gelegenheit gerne denjenigen einen Gruß zukommen lassen, die den Feierlichkeiten zum Jahrestag des Tempels des Friedens - so wie ihn der altgediente Journalist Gilberto Amaral genannt hatte und der gleichfalls anwesend war, ihren Glanz verliehen haben.
Die Kommentare müssen nicht die Meinung der Betreiber dieser Site und in der alleinigen Verantwortung der jeweiligen Autoren. Es verweigert die Aufnahme von schädlichen Substanzen, die die Moral, die guten Sitten und / oder die Rechte anderer verletzen. Erfahren Sie mehr unter Haeufige fragen.