Die politische Nachricht vom Sanften Wunder
Stegreifrede von Paiva Netto in den 80er Jahren
José Maria Eça de Queiroz (1845 – 1900) wird von vielen als der größte portugiesische Romanautor gefeiert. Der Autor des „Das illustre Haus des Ramirez“, ein beißender Kritiker der Gesellschaft jener Tage, schrieb einige der bewegensten Zeilen der Weltliteratur. Allerdings verstanden nur wenige seine politische Botschaft.
In einer solch materiellen Zeit, in der der Mensch von der Gewalt erstickt, anfängt spezifisch nach Göttlicher Hilfe für seine eigenen Verzweiflungen und die der anderen zu suchen; kann es ihm nur gut tun, während er geduldig auf die irdischen Lösungen wartet, sich an den Hilferuf eines kleinen Kindes zu erinnern, der von einem der größten Symbole der Solidarität, von dem man je gehört hatte, erhört wurde.
„Zu dieser hatte Jesus Galiläa an den Ufern des Sees Genezareth noch nicht verlassen; aber die Kunde von Seinen Wundern erreichte bereits Sichem, eine reiche Stadt zwischen Weinbergen gelegen, im Lande der Samaritaner. Nun also, lebte nahe bei Sichem in einer Hütte eine arme Witwe unter ihnen, die einen an Fiebern erkrankten Sohn hatte. Der armselige Boden war nicht getüncht, noch gab es Stroh darauf. In der Lampe aus rotem Lehm trocknete das Öl aus. Es gab kein Korn in der Truhe, das einschläfernde Geräusch der häuslichen Mühle erstarb und dies galt in Israel als ein grausames Zeichen für unendliche Armut. Die arme Mutter saß in einer Ecke und weinte. Das Kind auf ihrem Schoße, in Lumpen gehüllt, bleich und zitternd, bat sie mit schwacher Stimme, wie dahingehaucht, dass man den Rabbi aus Galiläa rufe, von dem es am Brunnen des Jakob gehört hatte und der die Kinder so liebte, der die Menge ernährt hatte und alle menschlichen Übel mit einer Handbewegung heilte. Und die Mutter sagte weinend: - „Wie willst du, mein Sohn, dass ich dich gehen lasse und den Rabbi aus Galiläa suchen? Obed ist reich und hat Diener, ich habe sie vorbei gehen sehen und sie vergeblich suchten sie Jesus in Dörfern und Städten, von Korazin bis ins Land des Moab. Septimus ist stark, er hat Soldaten und auch er sah sie vorüberziehen und fragte nach Jesus ohne Ihn zu finden, von Hebron aus bis zum Meere. Wie willst du, dass ich dich alleine lasse? Jesus ist weit weg, unser Schmerz aber ist mit uns. Und mit Sicherheit erhört ein Rabbi, der in den Synagogen die Kunde verliest, nicht die Beschwerden einer Mutter aus Samaria, die nur so, wie auch früher schon, nur auf dem Gipfel des Berges Garizim zu beten weiß“.
Das Kind murmelte mit halbgeschlossenen Augen und bleich wie ein Toter den Namen Jesu und die Mutter fuhr weinend fort: „Was hilft es denn, mein Sohn, loszugehen und Ihn zu suchen? Die Straßen Syriens sind lang und das Erbarmen der Menschen nur kurz. Wenn ich mich so armselig und alleine sehe, dann würden die Hunde mich vor den Türen der Ehepaare anbellen. Mit Sicherheit ist Jesus gestorben und mit Ihm endgültig alle Hoffnung der Traurigen“.
Bleich und dem Tode nah, murmelte das Kind wieder: “Mutter, ich möchte den Jesus aus Galiläa sehen““
Und schon öffnete sich langsam die Türe und Jesus sagte lächelnd zu ihm: „Hier bin ich!“
Das sanfte Wunder wurde zuerst in der Zeitschrift Revista Moderna, im Jahre 1898 veröffentlicht. Seine Botschaft aber ist immer noch aktuell.
Er hat seinen Teil getan
Selbst als Er weit weg war ist Jesus gekommen und ist Seiner Verpflichtung nachgekommen dem Ruf eines Kindes zu folgen. Heutzutage gibt es keine Entfernungen mehr. Was wäre dieser Planet jedoch anderes, als ein, aufgrund Jahrhunderte andauernder Kriege, kranker Junge? Man muss sich der vergessenen Seele der Völker nähern. Frieden durch das Internet, das teilweise das verdorbene Nervensystem der technologischen Gesellschaft darstellt.
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Betrachtung über den Guten Willen
Einmal fragte mich ein Reporter, ob ich an Wunder glaube. Ich antwortete: natürlich. Dies Phänomen existiert. Nur sind dies keine Wunder, das heißt, es sind keine Tatsachen, die die Naturgesetze in Frage stellen. Sondern es sind Dinge die morgen ihre wissenschaftliche Erklärung erhalten, ohne dass die Göttliche Kraft verneint wird, die über allen Scheinwahrheiten des menschlichen Neids schwebt, und die kindischerweise die Existenz einer höheren Weisheit als der eigenen, nicht akzeptieren will. (Paiva Netto)
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